20. November, 2024

Pharma

Pfizer setzt auf Erfahrung: Chris Boshoff wird neuer Forschungschef

Pfizer setzt auf Erfahrung: Chris Boshoff wird neuer Forschungschef

Pfizer hat Chris Boshoff, einen langjährigen Mitarbeiter und Leiter der Onkologie-Abteilung, zum neuen Leiter für Forschung und Entwicklung ernannt. Dieser Schritt erfolgt inmitten der Kritik seitens des aktivistischen Investors Starboard, der Pfizer vorwirft, durch teure Akquisitionen viel Geld auszugeben, ohne dabei gewinnbringende neue Medikamente zu entwickeln.

Unter der Führung des CEO Albert Bourla hat das in New York ansässige Unternehmen intensiv in neue Geschäftsfelder investiert. Hintergrund ist der drastische Umsatzrückgang mit dem COVID-Impfstoff und dem antiviralen Medikament Paxlovid, die während der Pandemie ihre Vertriebshöhepunkte hatten.

Pfizer verfolgt nun das Ziel, den Fokus auf Krebsmittel zu verstärken. Chris Boshoff wird ab dem 1. Januar die Rolle des Chief Scientific Officer übernehmen und die Forschung und Entwicklung in allen therapeutischen Bereichen leiten.

Zuvor war Boshoff nicht nur der oberste Onkologie-Manager, sondern auch als Entwicklungsleiter für Onkologie und seltene Krankheiten tätig sowie als Entwicklungsleiter in Japan bei Pfizer aktiv. In über elf Jahren bei Pfizer verantwortete er die Zulassung von 24 innovativen Medikamenten und Biosimilars in mehr als 30 Indikationen.

Boshoff tritt die Nachfolge von Mikael Dolsten an, einem wichtigen Beteiligten an der Entwicklung des COVID-19-Impfstoffs, der früher in diesem Jahr nach mehr als 15 Jahren bei Pfizer zurücktrat.

Roger Dansey, der im Jahr 2023 durch die Übernahme von Seagen für 43 Milliarden Dollar zu Pfizer kam, wird als interimistischer Leiter der Onkologie-Abteilung fungieren, bis Johanna Bendell im Jahr 2025 von Roche zu Pfizer stößt und die Position der Entwicklungsleiterin für Onkologie übernimmt.