15. Januar, 2025

Pharma

Pfizer fordert Millionen: Gerichtsstreit geht in die nächste Runde

Pfizer fordert Millionen: Gerichtsstreit geht in die nächste Runde

Pfizer hat Berufung gegen die Entscheidung eines Bundesrichters eingelegt, der dem Pharmakonzern 75,2 Millionen US-Dollar aus einem über zehn Jahre alten Insiderhandel-Vergleich verweigerte. Hintergrund ist ein Vergleich von mehr als 602 Millionen US-Dollar, den der ehemalige Hedgefonds von Milliardär Steven A. Cohen, SAC Capital Management, im März 2013 mit der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC erzielte. Der Fall dreht sich um Aktiengeschäfte der Pharmaunternehmen Wyeth und Elan, die vom damaligen SAC-Mitarbeiter Mathew Martoma getätigt wurden. Martoma wurde später verurteilt. Pfizer argumentiert, dass ihnen die 75,2 Millionen US-Dollar zustehen, da ein Neurologe, der Martoma im Jahr 2008 über eine Alzheimer-Studie informierte, eine treuhänderische Pflicht gegenüber Wyeth hatte. Pfizer erwarb Wyeth im Jahr 2009. Richter Victor Marrero in Manhattan entschied im November jedoch, dass Wyeth nicht als Opfer von Martomas Handelsaktivitäten betrachtet wird, und folglich Pfizer keinen Anspruch auf nicht ausgeschüttete Vergleichsgelder hat. Pfizer hat nun den Fall beim Berufungsgericht des 2. U.S. Circuit in Manhattan anhängig gemacht. Der Berufungsprozess könnte sich über mehrere Monate oder sogar länger hinziehen. Steven A. Cohen selbst wurde nicht strafrechtlich belangt. 2014 benannte er SAC Capital in Point72 Asset Management um. Heute wird sein Vermögen laut Forbes auf 21,3 Milliarden US-Dollar geschätzt.