24. November, 2024

Pharma

Pfizer erzielt Meilenstein: Abrysvo erweitert seinen Schutz gegen RSV

Pfizer erzielt Meilenstein: Abrysvo erweitert seinen Schutz gegen RSV

Nach der jüngsten Entscheidung der FDA steht Pfizer mit seinem bivalenten RSV-Impfstoff Abrysvo – speziell dem RSVpreF – im Rampenlicht. Dieser Impfstoff ist nun offiziell für Erwachsene im Alter von 18 bis 59 Jahren zugelassen, die ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen der unteren Atemwege durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) aufweisen. Zuvor war die Indikation nur für Personen ab 60 Jahren vorgesehen.

Ein bemerkenswertes Merkmal von Abrysvo ist seine Exklusivität: Es bleibt das einzige RSV-Immunpräparat, das für Schwangere zwischen der 32. und 36. Schwangerschaftswoche zugelassen ist, um Neugeborene vom Zeitpunkt der Geburt bis zum sechsten Lebensmonat zu schützen. Diese entscheidende Zulassung basiert auf Ergebnissen der Phase-3-MONeT-Studie, die sich auf Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität in einer Risikogruppe konzentrierte.

Pfizer plant, die MONeT-Ergebnisse nicht nur in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift zu veröffentlichen, sondern diese auch auf einer kommenden wissenschaftlichen Konferenz vorzustellen. Währenddessen empfiehlt das US-amerikanische Beratungsorgan ACIP seit Juni routinemäßig RSV-Impfungen für alle ab 75 Jahren. Eine Entscheidung für die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen steht jedoch noch aus, da hier noch Datenlücken bestehen.

Der Markt für RSV-Impfstoffe steht vor Herausforderungen, da die Nachfrage in den USA zurückgeht. Inmitten der sinkenden Verkaufszahlen von Pfizer und GSK in diesem Segment wuchs der Bedarf, neue Einnahmequellen zu erschließen, um künftige Patentabläufe der Bestseller auszugleichen. Trotz einer beeindruckenden wöchentlichen Impfrate von durchschnittlich 440.000 Personen im September 2023 fiel diese Zahl inzwischen auf 157.000. Hierbei entschied sich ein Großteil der Geimpften für Arexvy von GSK, was die Konkurrenzsituation in diesem Segment verdeutlicht.