Die Aktien von Pfizer erlebten kürzlich einen Anstieg von über 3%, nachdem bekannt wurde, dass der CEO Albert Bourla sich demnächst mit Führungskräften des aktivistischen Hedgefonds Starboard Value trifft. Dieses Meeting, das durch einen Bericht der Financial Times publik wurde, folgt auf die Meldung von Reuters, dass Starboard einen Anteil von rund einer Milliarde Dollar an dem Pharmariesen erworben hat. Hierbei strebt man Veränderungen an, um die Unternehmensleistung zu beleben.
Am bevorstehenden Treffen wird auch Shantanu Narayen, der leitende unabhängige Direktor von Pfizer und zugleich CEO von Adobe Systems, teilnehmen. Gemeinsam mit Jeff Smith, dem Chief Executive von Starboard, und Patrick Sullivan, der für Gesundheitsinvestitionen verantwortlich ist, soll die aktuelle Lage besprochen werden. Starboard bringt damit seine Besorgnis über Pfizers Bemühungen zum Ausdruck, an den pandemiebedingten Erfolg anzuknüpfen.
Seit Albert Bourla im Jahr 2019 an die Spitze von Pfizer trat, sieht sich das Unternehmen mit Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die rückläufigen Umsätze aus COVID-19-Produkten erschweren die Ertragslage. Trotz Akquisitionen im Wert von rund 70 Milliarden Dollar, darunter der nennenswerte Kauf von Seagen für 43 Milliarden Dollar, fehlen bisher erfolgversprechende Nebenerzeugnisse.
Auch die jüngsten Produkteinführungen von Pfizer konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Dazu zählen die schwache Einführung des Impfstoffs gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) sowie enttäuschende klinische Daten einer in Entwicklung befindlichen Anti-Adipositas-Pille. Die konkreten Vorschläge von Starboard sind noch unklar, doch ihre Einbindung könnte auf strategische Änderungen bei Pfizer hindeuten.
In einem aktuellen Bericht hat Truist seine Prognosen für Pfizer vor der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse aktualisiert. Dabei wurden die Umsätze unter anderem aufgrund von Rezeptverfolgungsdaten und saisonalen Gegebenheiten des Impfstoffportfolios angepasst, und die Ertragsschätzungen für das dritte Quartal 2024 nach unten revidiert.