Der Bundverband der Deutschen Industrie hat Peter Leibinger zum neuen Präsidenten gewählt, sodass er Anfang nächsten Jahres die Nachfolge von Siegfried Russwurm antritt. Mit 57 Jahren übernimmt Leibinger eine Schlüsselposition in einem kritischen Moment für die deutsche Wirtschaft, da der bisherige Präsident nach zwei Amtszeiten als BDI-Vizepräsident aktiv bleibt.
Leibinger, Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrats des Technologieunternehmens Trumpf, äußerte den Wunsch, mehr Optimismus für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu schaffen. Er sieht die aktuelle Lage als schwierig, ist jedoch zuversichtlich, dass Deutschland durch die Stärkung seiner Kompetenzen und die Beseitigung von Schwächen eine positive Wende einleiten kann.
Die Situation der deutschen Industrie ist angespannt, und der BDI prognostiziert ein Produktionsminus für das laufende Jahr. Der Verband kritisiert den Rückgang der Standortattraktivität Deutschlands, was vor allem den hohen Energiepreisen und der überbordenden Bürokratie zugeschrieben wird. Zudem herrscht eine politische Unsicherheit nach dem Scheitern der Ampel-Regierung, welche Unternehmen zögern lässt, in Investitionen zu gehen.