Die Stimmung in Deutschland zum Krieg in der Ukraine ist von Skepsis geprägt. Eine neue Umfrage des Forsa-Instituts, durchgeführt für RTL/n-tv, zeigt, dass 64 Prozent der Bürgerinnen und Bürger nicht mehr an einen Sieg der Ukraine glauben.
Lediglich 28 Prozent halten einen Erfolg Kiews gegen die russische Aggression noch für möglich, wobei Anhänger der Grünen mit 49 Prozent eine vergleichsweise optimistische Haltung einnehmen.
Am anderen Ende des Spektrums stehen die AfD- und BSW-Anhänger, bei denen der Glaube an einen ukrainischen Sieg kaum vorhanden ist.
Politische Themen im Fokus
Der Krieg in der Ukraine hat sich erneut als eines der dominierenden Themen in der deutschen Öffentlichkeit etabliert, knapp hinter der Diskussion um die Leistung der Bundesregierung.
Die wirtschaftliche Lage und Proteste gegen Rechtsextremismus folgen auf den Plätzen. Diese Themenkonstellation spiegelt wider, wie geopolitische Ereignisse und innenpolitische Fragen das Bewusstsein der Bevölkerung prägen.
Wählergunst und Kanzlerpräferenz
Die politische Landschaft in Deutschland bleibt von diesen Eindrücken unberührt, mit stabilen Zustimmungswerten für die großen Parteien und wenig Bewegung in der Wählergunst.
Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass eine Fortführung der Ampelkoalition unter der aktuellen Konstellation unwahrscheinlich wäre. Interessanterweise gibt es bei der direkten Kanzlerwahl leichte Verschiebungen zugunsten von Olaf Scholz, während Friedrich Merz leicht an Zustimmung verliert.
Ein Land im Spannungsfeld
Die Ergebnisse der Forsa-Umfrage zeichnen das Bild einer Nation, die sich zwischen geopolitischen Realitäten und politischen Präferenzen bewegt. Der weitverbreitete Pessimismus hinsichtlich des Kriegsausgangs in der Ukraine unterstreicht die Komplexität des Konflikts und seine Auswirkungen auf die öffentliche Meinung in Deutschland.
Zugleich zeigt die politische Stabilität, dass die Bevölkerung in diesen unsicheren Zeiten nach Kontinuität sucht.