Steigende Belastungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufgrund von Personalmangel rücken immer stärker in den Fokus. Eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) offenbart beunruhigende Einblicke: Über drei Viertel der Beschäftigten, die in ihren Arbeitsbereichen von erheblichen Personalengpässen berichten, sehen sich gezwungen, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.
Nicht nur das Arbeitspensum, sondern auch das Arbeitstempo erhöht sich, sodass 60 Prozent der Betroffenen schneller arbeiten müssen, um die Lücken zu kompensieren. Dies wirft Bedenken hinsichtlich langfristiger gesundheitlicher Folgen auf.
An der Erhebung des "DGB-Index Gute Arbeit" nahmen 6985 Angestellte teil. Besonders betroffen sind Lehrer, Pflegekräfte sowie Busfahrer. Der Personalmangel beeinträchtigt die Beschäftigten in ihrer Fähigkeit, ihre Arbeitsgestaltung aktiv mitzubestimmen. 57 Prozent sind zu Überstunden gezwungen oder passen ihre Arbeitszeiten den Unternehmensbedürfnissen an. Erschreckend ist, dass 30 Prozent Aufgaben übernehmen, für die ihnen die nötige Qualifikation fehlt.
Der DGB warnt ausdrücklich vor den negativen Auswirkungen auf die Qualität der Dienstleistungen, was sich auf Schüler, Patienten und Fahrgäste auswirken könnte. Die aktuelle Situation verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf, um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und qualifizierte Arbeitskräfte zu entlasten.