15. Januar, 2025

Wirtschaft

Persimmons Sorge um den britischen Immobilienmarkt: Eine Mischung aus Unsicherheit und Wachstum

Persimmons Sorge um den britischen Immobilienmarkt: Eine Mischung aus Unsicherheit und Wachstum

Der britische Hausbaukonzern Persimmon warnt vor den Auswirkungen der Turbulenzen an den Finanzmärkten, die das Vertrauen in den Immobiliensektor beeinträchtigen könnten. Die andauernden Unruhen am Anleihemarkt deuten darauf hin, dass die Hypothekenzinsen möglicherweise länger hoch bleiben, was die Erholung des Wohnungsmarktes stören könnte.

Die Kosten für langfristige Staatsverschuldung haben über die letzte Woche hinweg ein 27-Jahres-Hoch erreicht, während das britische Pfund auf den schwächsten Stand seit über einem Jahr gesunken ist. Diese Entwicklungen, gemeinsam mit Bedenken über niedriges Wachstum und steigende Inflation, haben zu erhöhten Anleiherenditen geführt. Investoren gehen nun von weniger Zinsrückgängen in diesem Jahr aus, was höhere Hypothekenzinsen als erwartet zur Folge haben könnte.

Zusätzlich belasten die jüngsten Steuerpläne des Finanzministers die Wirtschaft. Die von Rachel Reeves angekündigte Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge zur National Insurance könnte die Baukosten im Jahr 2025 um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigen lassen. Gleichzeitig sinkt die Stempelsteuergrenze ab April, und eine neue Abgabe für Gebäudesicherheit wird erwartet, was die Branche zusätzlich unter Druck setzt.

Dennoch berichtete Persimmon über ein starkes Jahr 2024. Mit 10.664 gebauten Häusern und einer Preissteigerung von 5 Prozent auf durchschnittlich 268.500 Pfund zeigte sich der Sektor robust. Die Vorsteuergewinne sollen am oberen Ende der Markterwartungen von 349 bis 390 Millionen Pfund liegen.

Unterdessen verschob der Baukonkurrent Crest Nicholson seine Finanzergebnisse aufgrund fortdauernder Prüfungen der Brandschutzmaßnahmen, deren Kosten auf 245 bis 255 Millionen Pfund geschätzt werden.