PepsiCo hat auf Kritik an seinen Portionsgrößen reagiert und fügt nun mehr Chips zu den Tüten hinzu, um den Vorwürfen der "Shrinkflation" entgegenzutreten. Die beliebten Marken Tostitos und Ruffles erscheinen ab sofort in sogenannten "Bonus-Tüten", die 20 Prozent mehr Chips zum gleichen Preis bieten sollen. Diese speziellen Angebote werden allerdings nur in ausgewählten Verkaufsstellen erhältlich sein.
Darüber hinaus erweitert PepsiCo seine Vielfaltspackungen, die bisher 18 Tüten umfassten, um zwei zusätzliche kleine Chipstüten, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber CNN bestätigte. Hintergrund dieser Initiativen ist der wachsende Druck durch Konsumenten, die vermehrt zu Eigenmarken der Supermärkte greifen, anstatt zu den etablierten Markenprodukten von PepsiCo.
Kritik am bisherigen Umgang mit Produktgrößen kam auch von höchster Stelle. US-Präsident Joe Biden äußerte im Rahmen seiner State of the Union Address, dass viele Unternehmen – darunter auch Snack-Hersteller – die Preise erhöhen, während sie die Produktgrößen verkleinern. Biden hatte in einem Video der US-Regierung Tostitos als Beispiel genannt und behauptet, eine Tüte Chips enthalte nun weniger Inhalt, obwohl die Verpackung gleich groß bleibe.
Analysten zufolge sind solche Preis- und Größenanpassungen kein neues Phänomen. Der Gründer der Webseite Consumer World, Edgar Dworsky, lobte die Bemühungen von PepsiCo, allerdings meinte er, dass es "an der Zeit" gewesen sei, diesen Schritt zu gehen. Die Preisanstiege für salzige Snacks betragen mittlerweile 36 Prozent seit 2020, während die Preise für Lebensmittel insgesamt nur um 21 Prozent gewachsen sind, so Analyst Robert Moskow.