08. September, 2024

Unternehmen

PepsiCo vs. Coca-Cola: Wachstumskampf der Giganten

Trotz doppelter Größe wächst PepsiCo langsamer als erwartet, während Coca-Cola mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert ist.

PepsiCo vs. Coca-Cola: Wachstumskampf der Giganten
PepsiCos wiederholte Preiserhöhungen haben zu einer kritischen Lage geführt: Einzelhändler boykottieren zunehmend ihre Produkte, und die Verbraucher wenden sich ab.

PepsiCo, bekannt für seine Dominanz im Getränkemarkt mit Produkten wie Pepsi, 7 Up und Lipton-Eistee, steht vor einer herausfordernden Phase. Trotz seiner beeindruckenden Größe – doppelt so groß wie der Erzrivale Coca-Cola – hat der Konzern in jüngster Zeit nur noch verhaltenes Wachstum verzeichnet.

Die neuesten Quartalszahlen zeigen eine Gewinnsteigerung von zwölf Prozent, was auf den ersten Blick positiv wirkt. Doch der Umsatzanstieg von nur einem Prozent offenbart ein tieferliegendes Problem: stagnierende Absatzzahlen.

Inflation und Verbraucherpräferenzen

Die Inflation und ein sich wandelndes Verbraucherverhalten setzen PepsiCo zunehmend unter Druck. Verbraucher neigen dazu, günstigere Alternativen zu bekannten Markenprodukten zu suchen, was die Position von PepsiCo schwächt.

Die Preisanpassungen, die der Konzern durchgeführt hat, scheinen an ihre Grenzen zu stoßen, insbesondere auf dem hart umkämpften US-Markt, wo Mengenrückgänge von drei Prozent bei Getränken und vier Prozent bei Chips verzeichnet wurden.

Strategische Preiserhöhungen und ihre Folgen

Um die Gewinnmargen zu schützen, hat PepsiCo wiederholt die Preise erhöht, eine Strategie, die nun an ihre Grenzen zu stoßen scheint. Die um 38 Prozent gestiegenen Preise seit 2019 haben zu Boykotten durch große Einzelhändler wie Aldi und Rewe geführt, was die Umsatzzahlen weiter belastet.

Die Börse hat auf PepsiCos stagnierendes Wachstum reagiert: Die Aktie ist in den letzten zwei Jahren um fünf Prozent gefallen, während der S&P 500 deutliche Gewinne verzeichnete. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21 erscheint die Aktie relativ teuer, besonders angesichts der begrenzten Wachstumsaussichten.

Dividenden – Ein Silberstreifen

Ein Lichtblick in der finanziellen Landschaft von PepsiCo ist die Dividendenrendite von 3,1 Prozent, die attraktiver ist als der Durchschnitt des S&P 500. Die kontinuierliche Steigerung der Dividende über 52 Jahre hinweg zeugt von einer soliden finanziellen Verwaltung und bietet Anlegern eine gewisse Sicherheit.

Im direkten Vergleich erscheint Coca-Cola nicht attraktiver. Trotz einer etwas niedrigeren Dividendenrendite von drei Prozent und einem höheren KGV von 24, wird auch bei Coca-Cola für dieses Jahr nur ein stagnierender Umsatz erwartet, während für PepsiCo ein Umsatzplus von 2,7 Prozent prognostiziert wird.

Fazit

Obwohl PepsiCo und Coca-Cola mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, bietet PepsiCo möglicherweise die stabilere Dividendenoption, während Coca-Cola aufgrund der höheren Bewertung und stagnierenden Umsatzerwartungen weniger attraktiv erscheint.

Für Anleger, die auf solide Dividendenerträge aus sind, könnte PepsiCo trotz der aktuellen Schwierigkeiten die bessere Wahl sein.