Die Advanced Micro-Fabrication Equipment, ein führender Anbieter von Chip-Herstellungsgeräten, ist jüngst von der Liste der chinesischen Militärfirmen des US-Verteidigungsministeriums gestrichen worden. Diese Entscheidung beendet eine langanhaltende Kontroverse, die von AMEC selbst als „irrational“ bezeichnet wurde. Zuvor im Januar 2021 auf die Blacklist gesetzt, klagte das Unternehmen vehement gegen seine Verbindung zur Volksbefreiungsarmee Chinas und reichte im August eine Klage gegen das Verteidigungsministerium ein. In einem jüngsten Schritt folgte nun die Entfernung von AMEC und IDG Capital von der umstrittenen Pentagon-Liste.
Der Kurswert von AMEC stieg nach dieser Nachricht um bis zu 5,8 %, was zusätzlich einen Anstieg der an der Shanghaier Börse gelisteten Aktien um bis zu 1 % befeuerte. AMEC, das sich auf eine Vielzahl von Geräten und Maschinen zur Chipherstellung spezialisiert hat, erzielt den Großteil seines Umsatzes mit Trocknungsätzgeräten. Zu den Hauptkunden des Unternehmens zählt Yangtze Memory Technologies, ein bedeutender Hersteller von 3D-NAND in China. YMTC hingegen verbleibt auf der Pentagon-Liste, auch wenn das Unternehmen ebenfalls vehement seine Unabhängigkeit von der Volksbefreiungsarmee betont. Der Speicherhersteller aus Wuhan entwickelt Produkte, die mit Branchenführern wie Samsung Electronics und SK Hynix konkurrieren sollen.
Sowohl AMEC als auch YMTC sind zentrale Akteure in Chinas Ziel, die eigene Chipfertigung voranzutreiben, das als nationale Strategie höchste Priorität genießt. Die sogenannte Sektion-1260H-Liste des Pentagon ist Teil eines umfassenden Sanktions- und Designationsprogramms der USA, das der Eindämmung von Chinas Zugang zu Spitzentechnologie dient.