Die von Rachel Reeves ins Auge gefassten Reformen der Pensionssysteme sorgen für hitzige Diskussionen. Experten warnen, dass diese weitreichenden Änderungen das Risiko bergen, den Ruhestand vieler zu gefährden und die Steuerzahler im Falle fehlerhafter Investitionen zur Kasse zu bitten. Im Rahmen einer bedeutenden Rede, die für Donnerstag im Mansion House geplant ist, wird Reeves ihre Vision für wirtschaftliches Wachstum präsentieren. Die geplante Umstrukturierung umfasst eine Zusammenlegung von Milliardenwerten der lokalen Regierungspensionssysteme und eine Konsolidierung von Beitragsplänen in sogenannte "Pensions-Megafonds". Kritiker bemängeln, dass politisches Kalkül über den Interessen der Sparer stehe, was die Programme in riskante Investitionen drängen könnte. Derzeit sind die Vermögenswerte der Kommunalen Regierungspensionssysteme auf 86 Verwaltungen verteilt, welche die Mittel für die Erfüllung ihrer Pensionsverpflichtungen generieren. Die vorgesehene Reform würde diese Vermögenswerte in einige wenige Megafonds konsolidieren, geleitet von professionellen Fondsmanagern. Trotz der möglichen Vorteile für die lokale Wirtschaft, warnt Andrew Tully von Nucleus Financial, dass bei unzureichendem Ertrag die Steuerzahler für mögliche Verluste geradestehen müssten. Auch Neil Record, ehemaliger Ökonom der Bank of England, sieht das Risiko beim Steuerzahler, wenn Investitionen scheitern. Der Vergleich mit dem privaten Pensionsmarkt verdeutlicht, wie schwer es ist, die zugesagten Renten auszuzahlen. Zusätzlich plant die Regierung, die Mindestgröße für definierte Beitragsfonds zu regulieren und ebenfalls in die Megafonds zu integrieren. Tom Selby von AJ Bell äußert die Sorge, dass die Bedürfnisse der Sparer in Vergessenheit geraten könnten. Er betont die wichtige Rolle der Treuhänder, die die Interessen der Mitglieder schützen und deren Vermögen so investieren, dass bestmögliche Rentenergebnisse erzielt werden.