11. Dezember, 2024

Wirtschaft

Pensionierungswelle im öffentlichen Dienst: Ein Blick auf die neuen Zahlen

Pensionierungswelle im öffentlichen Dienst: Ein Blick auf die neuen Zahlen

Der jüngste Bericht des Statistischen Bundesamts wirft ein interessantes Licht auf die Situation der Neupensionäre im öffentlichen Dienst. Nur ein kleiner Anteil von 20 Prozent der neuen Pensionäre hat bis zur gesetzlichen Altersgrenze gearbeitet. Eine deutliche Mehrheit, nämlich 59 Prozent, trat früher in den Ruhestand ein, sei es durch Sonderregelungen oder vorgezogenen Ruhestand. Bemerkenswerte 18 Prozent mussten aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig den Dienst quittieren. Die restlichen Fälle sind auf Vorruhestandslösungen oder andere spezifische Gründe zurückzuführen.

Insgesamt zählte das Bundesamt am Stichtag 1. Januar 2024 bundesweit 1.406.100 Pensionärinnen und Pensionäre im öffentlichen Sektor – ein Anstieg von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das durchschnittliche monatliche Ruhegehalt von 3.240 Euro brutto bewegt sich dabei weiterhin auf gleichem Niveau wie zuvor.

Mit einem erklecklichen Aufwand für den Staatshaushalt gingen die Leistungen für die Pensionen 2023 mit 54,8 Milliarden Euro zu Buche. Zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung, die sich auf 8,6 Milliarden Euro belief, erreichten diese Ausgaben etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zum Vergleich: Im Jahr davor lagen die Zahlen bei 53,4 Milliarden Euro plus 8,4 Milliarden Euro für die Hinterbliebenen.

Besonders ins Auge fällt der Anteil ehemaliger Pädagogen unter den Pensionären, der rund ein Drittel der Gesamtgruppe ausmacht. Damit bilden sie die größte Einzelgruppe, gefolgt von ehemaligen Mitarbeitern der Bahn und Post. Das ruhige Abflachen der Pensionierungswelle im Schuldienst setzt einen Trend fort, der zwischen 2000 und 2020 eine bemerkenswerte Steigerung erfahren hatte. Diese Dynamik war wesentlich auf Lehrkräfte zurückzuführen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt worden waren, und von denen die meisten mittlerweile bereits pensioniert sind. Im Jahr 2023 gab es lediglich noch 14.800 Neupensionierungen im Schuldienst.