Peking verhängt Kautionen auf europäischen Brandy: Neue Dimension im Handelsstreit mit der EU

Der Handelskonflikt zwischen China und der Europäischen Union nimmt eine neue Wendung. Das chinesische Handelsministerium hat angekündigt, dass Importeure bestimmter Brandy-Sorten ab sofort eine unbestimmte Kaution beim Zoll hinterlegen müssen. Dieser Schritt, der ab Freitag in Kraft tritt, folgt auf Pekings überraschende Entscheidung, zunächst Ende August keine Maßnahmen in diesem Bereich zu ergreifen – trotz Vorwürfen seitens Chinas, dass beim Brandy Preisdumping betrieben werde. Diese Maßnahme kann als klare Reaktion auf die kürzliche Abstimmung der EU-Staaten gesehen werden, die Zölle auf Elektroautos aus China ermöglichen soll. Der Entscheidung zufolge könnte die EU-Kommission Abgaben von bis zu 35,3 Prozent festlegen. Peking beklagt, dass Brüssel damit protektionistischen Kurs fährt, welcher die Welthandelsorganisation unterminiert. Dennoch betonen Vertreter Chinas wiederholt ihren Willen zu einer verhandelten Lösung. Parallel dazu setzt China Untersuchungen zu weiteren EU-Produkten fort. Bereits seit Juli wird die Einfuhr von Schweinefleisch aus der EU unter die Lupe genommen, genauso wie eine Anti-Subventionsuntersuchung von bestimmten importierten Milchprodukten.