18. Oktober, 2024

Wirtschaft

Peking in Aufruhr: Markt jubelt über Offenlegung der Zentralbankstrategie

Peking in Aufruhr: Markt jubelt über Offenlegung der Zentralbankstrategie

Chinas Wirtschaftswachstum zeigt weiterhin Schwächen: Das jüngste Quartalsergebnis offenbart ein moderates Wachstum von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz der leichten Überschreitung der Analystenerwartungen von 4,5 Prozent bleibt die Euphorie an den Finanzmärkten verhalten. Nach der Ankündigung eines Konjunkturpakets Ende September, dessen Details im Hinblick auf die Schuldenpolitik jedoch noch ausstehen, setzt erneut Aufatmen ein. Die chinesische Zentralbank offenbart endlich Maßnahmen zur Belebung der Kapitalmärkte, was den Shanghai Composite Index um 2,9 Prozent emporschnellen lässt. Vor allem die tiefsitzende Krise im Immobiliensektor belastet weiterhin die Konsumfreude der Bevölkerung. Ökonom Max Zenglein vom China-Institut Merics lobt die Stabilität der Maßnahmen, vermisst jedoch entscheidende Impulse zur Wachstumsförderung und betont die Fokussierung auf den Technologiesektor durch die Regierung. Deutsche Firmen begrüßen zwar die Signale Pekings, bleiben jedoch skeptisch hinsichtlich spürbarer Geschäftseffekte. Maximilian Butek von der Deutschen Handelskammer in Ostchina bewertet das Paket theoretisch positiv, beklagt jedoch die nach wie vor trüben Geschäftsaussichten. Trotz der Vorbehalte hegt Sheng Laiyun vom Statistikamt Optimismus bezüglich des Erreichens des Fünf-Prozent-Wachstumsziels. Anzeichen der Stabilisierung, wie steigender Stromverbrauch und Konsumraten, nähren die Hoffnung auf eine Erholung im Schlussquartal.