Die Modewelt Deutschlands erlebt eine interessante Wendung: Peek & Cloppenburg Düsseldorf (P&C) darf die insolvente Textilkette Sinn übernehmen. Dies gab das Bundeskartellamt nun offiziell bekannt. Der Präsident der Kartellbehörde, Andreas Mundt, betonte die dominante Rolle von P&C im stationären Textileinzelhandel in Deutschland. Mit dieser Übernahme könnte P&C seinen Marktanteil in vielen Städten weiter ausbauen, während den Verbrauchern weiterhin ausreichend Alternativen zur Verfügung stehen sollen. Die zur P&C-Gruppe gehörende JC Switzerland Holding AG hat ein Übernahmeangebot für Sinn abgegeben, was die Wettbewerbshüter zur Einleitung eines Fusionskontrollverfahrens veranlasste. Ob die Übernahme tatsächlich erfolgt, bleibt noch ungewiss. Immerhin hatte Sinn im August 2024 einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt, während der Betrieb in vielen Filialen weitergeht. Ein entscheidender Moment wird im März erwartet, wenn die Gläubigerversammlung über den Insolvenzplan und den möglichen Verkauf an P&C abstimmt. Überraschenderweise könnte auch die aktuelle Gesellschafterin von Sinn, Isabella Göbel, ein Wörtchen mitreden, da sie Interesse an der Weiterführung des Unternehmens bekundet hat. Die Sinn GmbH verwaltet derzeit 35 Standorte in Deutschland, wobei der Fokus stark auf Nordrhein-Westfalen liegt. Einige Filialen wurden bereits geschlossen oder stehen kurz davor. P&C Düsseldorf hingegen betreibt rund 70 Standorte in Deutschland und hat kürzlich ein Sanierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Als wichtige Notiz: Peek & Cloppenburg Düsseldorf sollte nicht mit Peek & Cloppenburg Hamburg verwechselt werden, da es sich um zwei eigenständige Firmen handelt.
Wirtschaft
Peek & Cloppenburg erhält grünes Licht für Übernahme von Sinn
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