Der weltweite PC-Markt kämpft weiterhin mit den Nachwirkungen des pandemiebedingten Rückgangs der Nachfrage. Die globalen PC-Lieferungen sind im dritten Quartal im Jahresvergleich leicht gesunken, und Prognosen für 2025 zeigen nur ein einstelliges Wachstum der Lieferzahlen. Selbst die Einführung von PCs mit künstlicher Intelligenz, die über ausreichende dedizierte KI-Verarbeitungskapazität verfügen, um einige KI-Workloads direkt zu bearbeiten, konnte das Interesse der Verbraucher bisher nicht wecken.
Für Intel bedeutet ein harter PC-Markt, dass steigende Nachfrage nicht allein für Umsatzzuwächse im PC-Segment sorgen kann. Vielmehr muss das Unternehmen Produkte entwickeln, die den Alternativen von AMD und Qualcomm überlegen sind.
Im Laptop-Bereich punktete Intel mit seinen Lunar Lake-Chips, die durch beeindruckende Akkulaufzeit und Leistung glänzen. Im Desktop-Markt jedoch gab es mit den Arrow Lake-Chips einige Schwierigkeiten.
In vielen Bereichen konnten Intels Arrow Lake-Chips überzeugen. Das Unternehmen entschied sich, den Großteil der Produktion an TSMC auszulagern, was den Zugriff auf einen fortschrittlichen Prozessknoten ermöglichte und die Energieeffizienz im Vergleich zu den stromhungrigen Raptor Lake-Chips erheblich verbesserte. In Produktivitätsanwendungen schnitten die Chips gut ab, mit deutlichen Verbesserungen in der Einfadenleistung und bemerkenswerten Resultaten in multithreaded Benchmarks.
Im Gaming-Bereich allerdings enttäuschte Arrow Lake. Die Leistung war inkonsistent, und in einigen Spielen schnitten die Chips schlechter ab als ihre Vorgänger und vergleichbare Modelle von AMD.
Arrow Lake war nie als Gaming-Kraftpaket konzipiert, wobei Intel bereits angekündigt hatte, dass die Gaming-Leistung im Wesentlichen unverändert gegenüber Raptor Lake bleiben würde. Rezensionen ergaben jedoch in einigen Tests erhebliche Leistungseinbußen.
Obwohl Gaming nur ein Teil des Desktop-PC-Marktes ist, war der Arrow Lake-Start für Intel ein Rückschlag. Viele der Gaming-Leistungsprobleme sind jedoch lösbar, und Intel arbeitet aktuell an deren Behebung. In einem Update Anfang dieses Monats nannte Intel fünf spezifische Probleme, die die Leistung beeinträchtigten. Vier dieser Probleme wurden bereits durch Windows-Updates und Softwareaktualisierungen behoben, das letzte soll im Januar gelöst werden.
In einigen Fällen dürften die Leistungsverbesserungen erheblich sein. Ein Problem verursachte Leistungseinbußen zwischen 6 % und 30 %, abhängig von der Arbeitslast, während die anderen Probleme Einbußen von bis zu 14 % erzeugten. In Workloads, die bereits zuvor gut mit Arrow Lake funktionierten, sind keine bedeutenden Verbesserungen zu erwarten, doch die Gaming-Performance dürfte deutlich zulegen.