05. Januar, 2025

Wirtschaft

PayPal im Visier: Rassismusvorwürfe in Millionenklage durch Investorin

PayPal im Visier: Rassismusvorwürfe in Millionenklage durch Investorin

In einem bemerkenswerten Rechtsstreit hat eine asiatisch-amerikanische Geschäftsfrau PayPal wegen angeblicher rassistischer Benachteiligung verklagt. Die Klägerin, Nisha Desai, beschuldigt den Zahlungsdienstleister, sie aufgrund der Begrenzung eines 535-Millionen-Dollar-Investitionsprogramms auf schwarze und hispanische Bewerber diskriminiert und ihr dadurch Millionen entgangen zu haben. Nisha Desai und ihre in New York ansässige Risikokapitalfirma Andav Capital prangern an, dass PayPal im Juni 2020 ein Programm zum wirtschaftlichen Ausgleich für von Minderheiten geführte Unternehmen ins Leben rief, das jedoch nur bestimmten ethnischen Gruppen zugutekam. Diese Klage ist Teil einer breiteren Bewegung einiger konservativer Gruppen, die Diversitäts- und Inklusionsinitiativen in der US-Unternehmenswelt kritisch gegenüberstehen. Desai, die im Süden der USA als Tochter von Einwanderern aufwuchs, bemühte sich anderthalb Monate um eine Finanzierung, während PayPal bereits 100 Millionen Dollar in 19 von Schwarzen und Hispanics geleitete Risikokapitalfirmen investierte. Sie behauptet, PayPal habe auch anderen Geschäftsfrauen asiatischer Herkunft eine Absage erteilt und damit gegen gesetzliche Antidiskriminierungsvorschriften verstoßen. PayPal lehnte eine Stellungnahme ab, da laufende rechtliche Verfahren nicht kommentiert werden. Desai fordert Entschädigung und die Unterbindung ethnischer Unterschiede bei der Investitionsvergabe des Unternehmens. Die Klage wurde eingereicht, nachdem ein Berufungsgericht in Manhattan entschieden hatte, dass eine ähnliche Klage gegen Pfizer mangels betroffener Geschädigter nicht verfolgt werden kann. Desai wird von der Kanzlei Consovoy McCarthy vertreten, die bereits für konservative Anliegen bekannt ist.