Der Zahlungsdienstleister PayPal hat im dritten Quartal 2024 enttäuschende Zahlen vorgelegt, die sowohl Analysten als auch Investoren kalt erwischten. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,99 US-Dollar und damit unter den prognostizierten 1,07 US-Dollar, obwohl es im Vorjahreszeitraum noch einen Anstieg auf 0,93 US-Dollar gegeben hatte.
Die Umsatzprognosen verfehlte das Unternehmen ebenfalls leicht und erreichte statt der erwarteten 7,88 Milliarden US-Dollar lediglich 7,847 Milliarden US-Dollar. Der Markt reagierte prompt: Die PayPal-Aktie sank an der NASDAQ um 3,96 Prozent auf 80,28 US-Dollar und landete damit unter den Verlierern des NASDAQ 100.
Nach dem Kursanstieg der letzten Monate hätten viele Anleger den Zeitpunkt zur Gewinnmitnahme genutzt. Seit Ende Juli war die PayPal-Aktie um über 40 Prozent gestiegen, was nun offenbar als Gelegenheit für Abverkäufe genutzt wurde.
Enttäuschende Quartalszahlen und schwache Umsatzprognose
Mit einem Gewinn je Aktie, der unter den Erwartungen blieb, und einem Umsatz, der die Analystenschätzungen nur knapp verfehlte, verzeichnete PayPal ein durchwachsenes Quartal. Während der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum die Umsatzdynamik des Unternehmens andeutet – ein Plus von 7,41 Milliarden auf 7,847 Milliarden US-Dollar – reichte dies offenbar nicht aus, um die Erwartungen des Marktes zu erfüllen.
Auch die Prognose für das vierte Quartal enttäuschte die Anleger, die mit einer optimistischeren Entwicklung gerechnet hatten.
Gewinnmitnahmen nach Kursrallye
Nach einem beeindruckenden Kursanstieg um 40 Prozent seit Juli schien für viele Anleger der Zeitpunkt gekommen, Gewinne zu realisieren. Dies erklärt den deutlichen Kursrückgang von fast vier Prozent, nachdem PayPal die Quartalszahlen veröffentlicht hatte.
Die enttäuschenden Zahlen wirkten als Katalysator für die Gewinnmitnahmen, die in vielen Fällen durchaus absehbar waren. Analyst Sakhrani führt den Kursrückgang darauf zurück, dass PayPal zuvor stark gelaufen war und sich der Markt auf eine leichte Korrektur eingestellt hatte.
Umsatzwachstum: Starke Konkurrenz und sinkende Margen?
PayPal steht als einer der führenden Anbieter für Online-Zahlungen stark unter Druck, nicht nur durch Mitbewerber wie Square oder Stripe, sondern auch durch Banken, die verstärkt eigene Zahlungslösungen anbieten.
Die Margen im Zahlungsverkehr sinken, und das Umsatzwachstum bleibt hinter den Erwartungen zurück. Obwohl PayPal im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein solides Umsatzwachstum verzeichnete, zeigt die leichte Verfehlung der Prognosen, dass der Wettbewerb zunimmt.
Prognose für das Schlussquartal unter Druck
PayPal wird im letzten Quartal des Jahres keine leichte Aufgabe haben, die Investoren erneut zu überzeugen.
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Die Umsatzprognose, die das Unternehmen für das vierte Quartal abgab, sorgte für Enttäuschung und drückt die Erwartungen der Anleger. Viele Experten sehen hier noch Luft nach oben, doch die Prognose könnte sich als Herausforderung erweisen.
Solide, aber hinter den Erwartungen
Die Ergebnisse des dritten Quartals zeigen, dass PayPal ein stabiles Umsatzwachstum aufweist, aber unter hohen Erwartungen leidet. Mit einem Gewinn, der die Prognosen verfehlte, und einer verhaltenen Umsatzprognose für das vierte Quartal bleibt PayPal in einem schwierigen Marktumfeld gefordert. Die Gewinnmitnahmen und der darauffolgende Kursrückgang zeigen, dass die Geduld der Investoren begrenzt ist.