Payback, das führende Bonusprogramm Deutschlands, steht kurz vor einem bedeutsamen Ausbau seiner Marktstellung. Durch die Aufnahme der Edeka-Gruppe zu Beginn dieses Jahres verzeichnete das Unternehmen aus München einen Zuwachs von zwei Millionen aktiven Kunden, wodurch die Gesamtanzahl auf beeindruckende 33 Millionen anstieg. Damit sammelt nun die Hälfte der deutschen Bevölkerung über 16 Jahren fleißig Payback-Punkte, wie Geschäftsführer Bernhard Brugger freudig mitteilte. Im stärksten Jahr der Firmengeschichte wird das Portfolio durch eine Kooperation mit den Sparkassen weiter wachsen.
Seit seiner Gründung im Jahr 2000 entwickelte sich Payback, eine Tochterfirma des amerikanischen Kreditkartengiganten American Express, rasch zum dominierenden Akteur unter den Bonusprogrammen. Die Kunden können bei bis zu 700 Partnerunternehmen Punkte sammeln und einlösen, was im Jahr 2024 zu einem Umsatz von 39 Milliarden Euro führte. Brugger prognostiziert für das aktuelle Jahr eine erneute Steigerung, auch wenn konkrete Umsatz- und Gewinnzahlen nicht preisgegeben wurden.
Die strategische Partnerschaft mit Edeka und Netto markiert laut Brugger einen Wendepunkt, da diese im deutschen Marktgewicht sogar die bisherigen Partner Rewe und Penny übertreffen. Ursprünglich wurde eine Sättigungsgrenze bei 35 Millionen Nutzern angenommen, doch die jüngsten Entwicklungen veranlassen den Payback-Chef, diese Prognose anzupassen.
Die bevorstehende Einbindung der Sparkassen wird als weiterer Meilenstein gewertet. Kunden werden dann zukünftig bei Zahlung mit der Sparkassenkarte automatisch Payback-Punkte sammeln können – eine potenziell bedeutende Erweiterung angesichts der über 47 Millionen ausgegebenen Sparkassenkarten im ersten Halbjahr 2024. Zusätzlich soll die Integration des lokalen Handels die Kooperation nochmals stärken.
Die gegenwärtige Wirtschaftslage spiegelt sich im veränderten Konsumverhalten wider: Konsumenten sind verstärkt auf Rabatte und Coupons aus, wie Brugger beobachtet. Dennoch bleiben Bereiche wie Reisen, Tickets und hochwertige Weine weiterhin gefragt, während in anderen Sektoren wie Möbel und Mode weniger Ausgaben zu verzeichnen sind. Bei Freizeitaktivitäten und Restaurantbesuchen zeigt sich ebenfalls eine gewisse Zurückhaltung.