23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Paul Tudor Jones warnt vor Inflation: Gold, Bitcoin und Rohstoffe als Schutzmaßnahmen

Paul Tudor Jones warnt vor Inflation: Gold, Bitcoin und Rohstoffe als Schutzmaßnahmen

Inmitten wachsender Sorgen um den Umgang mit der US-Staatsverschuldung setzt der legendäre Investor Paul Tudor Jones auf Gold, Bitcoin und Rohstoffe, um sich gegen Inflation abzusichern. Seiner Meinung nach scheinen weder der aktuelle noch der künftige Präsident einen gangbaren Plan zur Bewältigung der sprunghaft ansteigenden Defizite vorzuweisen.

Jones äußerte sich im Gespräch mit CNBC besorgt über das Inflationsrisiko, das nach der Wahl im November drohen könnte. Er kritisierte, dass beide Präsidentschaftskandidaten Steuerkürzungen und Ausgabenmaßnahmen versprochen haben, die die Defizitproblematik in Washington ignorieren. Falls dies so bleibt, müsse Amerika seine Schulden durch Inflation bewältigen, warnte der milliardenschwere Hedgefonds-Manager.

Der erfahrene Investor hat sein Portfolio bereits auf inflationssensitive Anlagen umgestellt, da er mit einem Wahlsieg von Donald Trump rechnet. Ökonomen sagen voraus, dass Trumps Politik, darunter die geplante Erhöhung von Zöllen und die Fortsetzung des Unternehmenssteuersenkungsgesetzes von 2017, die Inflation ankurbeln würde. Doch sowohl Trump als auch Kamala Harris bleiben für Jones "ungeeignet", die Staatsverschuldung effektiv anzugehen.

Sollten die Verantwortlichen im Weißen Haus ihre Strategien nicht anpassen, um das steigende Verhältnis von Schulden zu BIP in den Griff zu bekommen, sieht Jones eine verstärkte Inflation als einzigen Ausweg. Zudem rechnet er mit zunehmenden Verbrauchssteuern und möglichen Zinssenkungen. Jones, ein langjähriger Warner vor einer "Schuldenbombe", blickt skeptisch in die Zukunft der US-Finanzen, während Prognosen des Congressional Budget Office die Schuldenquote bis 2034 auf besorgniserregende 122% des BIP hochrechnen.

Nach der Wahl wird der nächste Präsident unweigerlich mit dieser Herausforderung konfrontiert sein. So warnt Jones davor, dass ein Nachlassen in der Fiskalpolitik zu einem "Aufstand" auf dem Anleihemarkt führen könnte. Schon im vergangenen Jahr hatten solche "Bondwächter" für Turbulenzen gesorgt, indem sie US-Schulden ablehnten, was die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen im Oktober auf 5% trieb.