Zwei hochmoderne Patriot-Einheiten der Bundeswehr sind nun auf dem Flughafen von Rzeszow im Südosten Polens stationiert, um für die kommenden sechs Monate den Schutz dieses strategischen Standorts sicherzustellen. Dieser Schritt unterstreicht die Bedeutung Polens als entscheidender Akteur innerhalb der NATO und als verlässlicher Partner der Ukraine. „Diese Einheiten sichern nicht nur das Bündnisgebiet der NATO, sondern gewährleisten auch die essenzielle logistische Unterstützung für die Ukraine“, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei der Übergabe.
Etwa 200 deutsche Soldatinnen und Soldaten werden vor Ort die Bedienung der Systeme verantworten. Kiew kann somit weiterhin auf die stabile Unterstützung durch den Westen zählen. Pistorius hob Polens unermüdliches Engagement und dessen leidenschaftliche Rolle im aktuellen Konflikt hervor. Im Hinblick auf die eskalierenden Spannungen sollen im Sommer zudem Eurofighter-Kampfflugzeuge nach Polen verlegt werden, bevor sie schließlich den rumänischen Luftraum überwachen.
Der Rzeszower Flughafen hat sich als zentrale Drehscheibe für westliche Militärhilfe an die Ukraine etabliert. Jüngst hatten US-amerikanische Einheiten die Verteidigung gewährleistet, deren Platz nun von der Bundeswehr eingenommen wird. Der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz drückte den US-Streitkräften seinen Dank für ihren bisherigen Einsatz aus und zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich der weiteren Unterstützung durch die NATO-Partner.
Bereits im Zeitraum zwischen Januar und November 2023 sicherten Bundeswehrkräfte mit drei Patriot-Systemen an zwei weiteren Standorten in Polen den polnischen Luftraum. Dies erfolgte als Reaktion auf den Raketenangriff Ende 2022, bei dem in der Nähe der ukrainischen Grenze menschliche Opfer zu beklagen waren. Die hochentwickelten Patriot-Systeme sind in der Lage, eine Vielzahl von Bedrohungen wie feindliche Fluggeräte, ballistische Raketen und Marschflugkörper abzuwehren – mit beeindruckender Präzision und Reichweite.