Pasta liebt das ganze Land, und das spiegelt sich in den Zahlen wider: Im Jahr 2023 erreichten die Nudelimporte in Deutschland einen neuen Höchststand. Rund 440.300 Tonnen Pasta im Wert von knapp 642 Millionen Euro kamen über die Grenzen – davon stammen mehr als 86 Prozent aus Italien, das mit seinen Teigwaren den Markt in Deutschland dominiert.
Laut Statistischem Bundesamt zeigt der jährliche Import eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, mit einem Plus von 5,3 Prozent. Der langjährige Vergleich macht die Pasta-Leidenschaft der Deutschen noch deutlicher: Im Vergleich zu 2013 sind die Importmengen um 21 Prozent gestiegen.
Italien bleibt die unangefochtene Nummer eins, gefolgt von Österreich und Griechenland, die allerdings in deutlich geringeren Mengen nach Deutschland liefern.
Heimische Produktion trifft auf Veggie-Trend
Doch es bleibt nicht nur beim Import: Auch die deutsche Nudelproduktion zieht an. Im Jahr 2023 wurden hierzulande 291.500 Tonnen Nudeln produziert, was einem Zuwachs von 6,5 Prozent im Vergleich zu 2013 entspricht.
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung bei der Herstellung eifreier Nudeln: Sie machten 2023 erstmals mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion aus.
Das liegt nicht zuletzt am veganen Ernährungstrend, der immer stärker nach Alternativen zu Eiernudeln fragt. Die Produktion eifreier Teigwaren hat sich innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt, während Nudeln mit Eiern im gleichen Zeitraum um etwa 28,8 Prozent zurückgingen.
„Der Markt passt sich an die Nachfrage an,“ erklärt ein Sprecher der Lebensmittelindustrie. „Vegan und vegetarisch sind keine Randerscheinungen mehr, sondern werden immer mehr zum Mainstream.“
Importe übersteigen Exporte
Die Liebe zu italienischen Nudeln hat auch zur Folge, dass die Importe die Exporte weiterhin bei weitem übersteigen. Zwar hat sich die Exportmenge in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt, doch im internationalen Vergleich bleiben die exportierten Mengen mit knapp 96.000 Tonnen deutlich hinter den Importen zurück.
Die Hauptabnehmer deutscher Teigwaren sind Frankreich, das Vereinigte Königreich und Polen, die zusammen über die Hälfte der exportierten Pasta aufnehmen.
Nudeln als Konsumtrend in Deutschland
Der Boom bei Nudeln, ob importiert oder heimisch produziert, zeigt die anhaltende Beliebtheit von Pasta in Deutschland. In den kommenden Jahren könnte sich der Markt durch neue Entwicklungen in der Lebensmittelproduktion weiter diversifizieren, da insbesondere die Nachfrage nach alternativen Proteinquellen und umweltfreundlichen Produkten die Produktionsweisen beeinflussen wird.