Im vergangenen Jahr sind weltweit laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) insgesamt 80 Menschen bei Unglücken mit Passagierflugzeugen ums Leben gekommen. Dabei handelte es sich um den zweitniedrigsten Stand seit 1970, wie der Verband am Dienstag bekannt gab. Von diesen Opfern waren acht Crewmitglieder. Die Statistik bezieht sich jedoch nur auf Flugzeuge mit mindestens 14 Sitzen, während Daten zu Unglücken mit kleineren Maschinen zunächst fehlen. Zudem werden Unfälle von Militärflugzeugen in der Statistik nicht erfasst.
Laut dem BDL waren ausschließlich Passagiermaschinen in den untersuchten Unglücken betroffen. Im Fracht-Luftverkehr gab es hingegen im Jahr 2023 keine Todesopfer zu beklagen. In Deutschland und der EU kam es demnach ebenfalls zu keinen Unglücken mit Flugzeugen in dieser Größenordnung.
Bei einem Absturz einer ATR 72-500, der sich Anfang Januar 2023 im Landeanflug auf den Pakhora International Airport in Nepal ereignete, kamen die meisten Menschen ums Leben. Insgesamt starben 72 Insassen, darunter vier Besatzungsmitglieder.
Laut Prognosen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO wurden im vergangenen Jahr weltweit 4,6 Milliarden Passagiere befördert. Das entspricht etwa dem 14-fachen der Anzahl von Fluggästen im Jahr 1970. Somit lässt sich festhalten, dass das Fliegen immer sicherer geworden ist. In den 90er Jahren lag die Zahl der tödlichen Flugzeugunglücke in den meisten Jahren noch bei über 1000.