Der US-amerikanische Partybedarfsanbieter Party City musste erneut Insolvenz anmelden. Damit stolpert das Unternehmen aus New Jersey innerhalb von zwei Jahren ein weiteres Mal in die finanzielle Misere, ausgelöst durch hartnäckige Inflation und den unaufhörlichen Preisdruck.
Das Unternehmen, dessen Produktpalette von Kostümen bis hin zu Tortenfiguren reicht, entschied sich, in Texas nach Chapter 11 des amerikanischen Insolvenzrechts Schutz zu suchen. Bereits im Oktober 2023 hatte Party City einen beachtlichen Schuldenschnitt von fast einer Milliarde Dollar vorgenommen und damit seine Filialanzahl auf landesweit rund 800 reduziert. Doch selbst diese drastischen Maßnahmen reichten nicht aus, um den Ruf der Insolvenz abzuwenden. Steigende Löhne und die erdrückende Konkurrenz im Onlinehandel eröffneten einen neuen Kampf, der sich als verlustreich erwies: Im dritten Quartal 2023 meldete das Unternehmen einen Nettoverlust von 91 Millionen Dollar.
Party City ist jedoch nicht allein in dieser Szene. Auch andere Akteure aus der Discount-Welt, wie Big Lots und der Betreiber von Dirt Cheap, gerieten im Jahr 2024 in finanziellen Schieflagen. Zudem kämpfte Anagram Holdings, ein Tochterunternehmen von Party City, das Ballons produziert, bereits 2023 mit ähnlichen Herausforderungen und meldete Insolvenz an. Eine Gruppe von Anagram-Kreditgebern übernahm schließlich das Ballon-Geschäft im Austausch gegen den Verzicht auf Schulden in Höhe von rund 168 Millionen Dollar.