Merus N.V. hat eine bahnbrechende Vereinbarung mit der Privatfirma Partner Therapeutics getroffen, die sich auf die Behandlung von hämatologischen und onkologischen Erkrankungen spezialisiert hat. Im Rahmen dieser exklusiven Lizenzvereinbarung erhält Partner Therapeutics die Rechte, Zenocutuzumab, kurz Zeno, in den USA für die Behandlung von NRG1-Fusion-positiven Krebserkrankungen zu vermarkten.
Nach einer festgelegten Übergangsphase wird Partner Therapeutics alle Rechte für die Vermarktung von Zeno in den USA übernehmen. Im Gegenzug für diese Lizenzierung wird Merus eine Vorabzahlung erhalten. Darüber hinaus hat das Unternehmen Anspruch auf Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren, die sich auf einstellige bis niedrige zweistellige Prozentsätze basierend auf Zenos jährlichen Nettoumsätzen beziehen.
Derzeit prüft die FDA einen Antrag auf biotechnologische Lizenz für Zeno für Patienten, die zuvor mit NRG1+-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs behandelt wurden. Die FDA hat die Überprüfungsfrist auf den 4. Februar 2025 verlängert, um jüngst eingereichte Informationen von Merus im Rahmen einer Anfrage zu Zulassungsanforderungen ausreichend zu prüfen. Es wurden keine zusätzlichen klinischen Daten angefordert.
Der Analyst William Blair zeigt sich optimistisch hinsichtlich Zenos Potenzial, betont jedoch, dass Merus' Kernstrategie nach wie vor auf das Molekül Petosemtamab fokussiert ist. Kürzlich kündigte Merus die Veröffentlichung eines Abstracts über klinische Daten zu Petosemtamab beim ESMO Asia-Kongress an.
Laut Analystenbericht wird insbesondere in naher Zukunft die Veröffentlichung neuer Daten zur Monotherapie mit Petosemtamab ein entscheidender Faktor für den Aktienkurs von Merus sein. Die Forschungsplattform von Merus entwickelt weiterhin vielversprechende Moleküle, die den Markt für Kopf- und Halskrebs-Behandlungen revolutionieren könnten.