12. Januar, 2025

Politik

Parteien eröffnen heiße Phase des Bundestagswahlkampfs

Parteien eröffnen heiße Phase des Bundestagswahlkampfs

Mit großen Schritten nähert sich die Bundestagswahl, und die Parteien haben den Startschuss für die entscheidende Phase des Wahlkampfs gegeben. Die SPD setzte bei einem Parteitag in Berlin mit überwältigender Mehrheit auf Bundeskanzler Olaf Scholz als Spitzenkandidaten. Auch die AfD machte ihre Vorsitzende Alice Weidel mit einem einstimmigen Votum in Riesa offiziell zur Kandidatin. Der CDU-Vorstand formulierte unterdessen in einer Klausur zentrale Themen für den Wahlkampf, während auch das BSW ihren Wahlkampf mit einem Bundesparteitag einläutete.

Die Stimmung bei Kanzler Scholz war trotz der enttäuschenden Umfragewerte optimistisch. Er glaubt fest an eine Trendwende für die SPD. "Winterwahlkämpfe können erfolgreich enden", erinnerte er an seine frühen Erfolge in Hamburg, die Mut machen sollen. Nach einer fast einstündigen Rede erntete Scholz bei den über 600 Delegierten langanhaltenden Beifall und ging mit scharfer Kritik an seinen CDU-Konkurrenten Friedrich Merz nicht sparsam um.

Friedrich Merz seinerseits zeigte sich ebenfalls zuversichtlich und betonte in Hamburg, dass die CDU bereit sei, Verantwortung zu übernehmen. Wesentliche politische Korrekturen seien nötig, um Deutschland bis zur Sommerpause 2025 in eine positive Richtung zu lenken. Er sieht einem möglichen Wahlsieg von CDU und CSU mit großer Zuversicht entgegen.

Unter tosendem Beifall der 600 AfD-Delegierten in Riesa hielt Alice Weidel eine Rede mit klaren Positionen zur Migrationspolitik. Sie betonte die Notwendigkeit, Deutschlands Grenzen zu sichern und die CDU als Gegner zu überholen. Kritische Töne erklangen dabei nicht nur in Richtung der CDU, sondern auch beim BSW-Parteitag in Bonn, wo Amira Mohamed Ali und Sahra Wagenknecht leidenschaftlich ihre Standpunkte vertraten und das Ende deutscher Militärhilfe für die Ukraine forderten.