17. Oktober, 2024

Sports

Paris erhält ein neues Fußball-Juwel: Paris FC vor großem Umbruch

Paris erhält ein neues Fußball-Juwel: Paris FC vor großem Umbruch

Seit der Übernahme von Paris St. Germain durch Qatar Sports Investments hat sich der Verein zu einem Synonym für globalen Sportehrgeiz entwickelt und dabei auch die Abwesenheit eines weiteren Spitzenclubs in der französischen Hauptstadt offengelegt – eine Seltenheit im europäischen Fußball. Nun steht Paris jedoch vor einer bemerkenswerten Wende: Die Arnault-Familie und Red Bull planen eine richtungsweisende Investition in Paris FC, die kürzlich angekündigt wurde. Dies soll Paris endlich an die sportliche Clubvielfalt anderer Metropolen heranführen. In London etwa gibt es gleich sieben Premier-League-Clubs, während Städte wie Barcelona, Madrid oder München mit jeweils zwei traditionsreichen Clubs aufwarten. Paris FC wird damit zum zweiten französischen Club im Besitz eines Milliardärs, seit François Pinault Stade Rennais 1998 erwarb. Geplant ist ein finanzielles Engagement der Arnaults von mindestens 100 Millionen Euro, das auf bis zu 200 Millionen Euro anwachsen könnte, sollten die Aufstiegshoffnungen nächste Saison verwirklicht werden. Damit würde Paris FC ein Budget erreichen, das unter die zehn höchsten in der Ligue 1 fällt. Red Bull bringt zudem seine umfassende Erfahrung im Sportmanagement und in der Talententwicklung ein, was sich in erfolgreichen Projekten wie in Salzburg und Leipzig bewährt hat. Für Paris FC eröffnet dies ein vielversprechendes zukünftiges Entwicklungsfeld. Bisher hat der Club es schwer, eine stabile Fangemeinde zu etablieren. Die durchschnittliche Zuschauerzahl lag letzte Saison bei weniger als 5.500 in ihrem 19.000-Plätze-Stadion Charlety, obwohl die Eintrittskarten seit November kostenlos waren. Ein Umzug ins Jean Bouin Stadion wird in Erwägung gezogen, doch auf lange Sicht muss eine nachhaltige Lösung gefunden werden. Trotz der Herausforderungen bietet sich mit der Unterstützung durch die Arnaults und möglicherweise auch dem Rückhalt von Präsident Emmanuel Macron die Chance, politische Hürden zu überwinden und ein neues Kapitel für den Fußball in Paris zu schreiben. Nicht zu vergessen sind die möglichen wirtschaftlichen und sozialen Vorteile, die ein erfolgreiches Projekt für die Stadt bringen könnte. Zudem eröffnet sich für Paris FC die Gelegenheit, in der Frauenliga die Dominanz von Olympique Lyonnais und PSG herauszufordern.