15. Januar, 2025

KI

Papst Franziskus warnt in Singapur vor Risiken der Künstlichen Intelligenz

Papst Franziskus warnt in Singapur vor Risiken der Künstlichen Intelligenz

Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Singapur vor den potenziell schädlichen Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die sozialen Beziehungen gewarnt. Dabei betonte er, dass die Fortschritte im digitalen Zeitalter und die rasante Entwicklung der KI nicht dazu führen dürften, die Pflege realer und greifbarer menschlicher Beziehungen zu vernachlässigen. Das katholische Kirchenoberhaupt wies darauf hin, dass die Gefahr bestehe, sich in einer „fiktiven und ungreifbaren Wirklichkeit“ zu verlieren.

Stattdessen sollte KI als Werkzeug genutzt werden, um Menschen einander näherzubringen und Verständnis sowie Solidarität in der Gesellschaft zu fördern. Diese Mahnung hatte Franziskus bereits im Juni beim G7-Gipfel in Italien an die versammelten Vertreter der sieben führenden Industrienationen gerichtet, um vor einer unkontrollierten Nutzung der Technologie zu warnen.

Am Nachmittag feierte der Papst im Nationalstadion von Singapur eine Messe mit circa 50.000 Teilnehmern. Laut Vatikan gehören lediglich 176.000 der knapp sechs Millionen Einwohner des Stadtstaates der katholischen Kirche an. Die Gläubigen kamen nicht nur aus Singapur selbst, sondern auch aus benachbarten Ländern wie Malaysia, Myanmar und Vietnam, um an der Zeremonie teilzunehmen.

Mit Singapur schloss Papst Franziskus seine bislang längste Auslandsreise ab, die insgesamt zwölf Tage umfasste. Vor Singapur hatte er bereits Station in Indonesien, Papua-Neuguinea und Osttimor gemacht. Am Freitag wird er nach Rom zurückkehren.