Trotz seiner Hospitalisierung hat Papst Franziskus aus der Ferne einen eindringlichen Appell für den Frieden auf der Welt formuliert. In einem schriftlich verbreiteten Sonntagsgebet, das aufgrund seiner schweren Lungenentzündung nicht persönlich vorgetragen werden konnte, hob das geistliche Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken hervor, dass der Krieg aus der Perspektive des Krankenhauses noch unsinniger erscheint. Neben der Ermahnung zum Frieden und zur Unterstützung von Kriegsgebieten lenkte Franziskus die weltweite Aufmerksamkeit insbesondere auf Krisenregionen wie die Ukraine, Palästina, Israel und den Libanon.
Die medizinische Betreuung des 88-jährigen Papstes erfolgt seit Mitte des letzten Monats in der Gemelli-Klinik in Rom. Durch seinen Krankenhausaufenthalt ist er nun zum dritten Mal in Folge daran gehindert, das traditionelle Sonntagsgebet vor den versammelten Gläubigen auf dem Petersplatz zu leiten – ein Novum in seiner fast zwölfjährigen Führung der katholischen Kirche. In einem schriftlichen Dank aus der Klinik würdigte er die weltweiten Gebete und Genesungswünsche, die ihm entgegengebracht werden.
Der Vatikan berichtete von einer ruhigen Nacht, nachdem Franziskus am Freitag Atemnot erlitten hatte. Die behandelnden Ärzte äußern sich vorsichtig und haben bislang keinen Zeitpunkt für seine Entlassung bekanntgegeben. Seit März 2013 führt der Argentinier als zweitältester Papst die Geschäfte der Kirche mit unvermindertem Engagement.