24. Januar, 2025

Technologie

Papst Franziskus: Kommunikation im digitalen Zeitalter entpolarisieren

Papst Franziskus: Kommunikation im digitalen Zeitalter entpolarisieren

In einer Ära, die von Desinformation und Polarisierung geprägt ist, mahnte Papst Franziskus zur Besinnung auf eine differenzierte Wahrnehmung der Realität abseits von einfachen Slogans. Ohne konkrete Plattformen wie X oder Facebook zu benennen, kritisierte der 88-jährige Pontifex, dass wenige Machtzentren eine beispiellose Menge an Daten kontrollieren. Die derzeitige Kommunikation erzeuge zu häufig Angst, Verzweiflung sowie Vorurteile und verzerre die Wirklichkeit, um instinktive Reaktionen hervorzurufen, so Franziskus anlässlich des Welttags der sozialen Kommunikationsmittel. In seinen Ausführungen warnte das Kirchenoberhaupt vor der Nutzung von Sprache als Waffe und der Verbreitung manipulativer Informationen, die dazu dienen, Gemüter zu erhitzen. Franziskus appellierte an die Notwendigkeit, die Kommunikation zu entschärfen und von Aggression zu befreien. Das derzeitige Paradigma, geprägt durch Konkurrenzdenken und Manipulation, drohe die Oberhand zu gewinnen und mache Hoffnung zu einer schwierigen Aufgabe. Ein weiteres Phänomen sei die "planmäßige Zerstreuung der Aufmerksamkeit" durch digitale Systeme, die das Verständnis der Wirklichkeit unterminieren und den sozialen Zusammenhalt durch atomisierte Interessen gefährden. Dadurch werde die Fähigkeit beeinträchtigt, für das Gemeinwohl zusammenzuarbeiten und einander wirklich zuzuhören.