Das Phänomen des Panik-Shoppings hat Costco Wholesale im September einen deutlichen Verkaufsanstieg beschert. Anlässe wie Hafenarbeiterstreiks an der US-Ost- und Golfküste sowie die Ankunft des Hurrikans Helene trugen zu einem ungewöhnlichen Kundenansturm bei. Diese Ereignisse ließen die Nettoverkäufe des Einzelhandelsriesen im genannten Monat um 9% im Vergleich zum Vorjahr auf 24,62 Milliarden US-Dollar steigen. Insbesondere der Bereich E-Commerce wuchs um beachtliche 22,9%. Jedoch sollten Investoren vorsichtig bleiben. Trotz der soliden Verkaufszahlen gibt es Bedenken hinsichtlich der hohen Bewertung von Costco-Aktien. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 55,1x übersteigt es den Sektordurchschnitt bei weitem. Die Dividendenrendite bleibt mit etwa 0,5% ebenfalls unterdurchschnittlich. Ein Blick auf die Finanzlage zeigt einen Rückgang der liquiden Mittel von 15,23 Milliarden USD im Vorjahr auf 11,14 Milliarden USD. Auch der freie Cashflow schrumpfte von 2,17 Milliarden auf 1,38 Milliarden USD. Angesichts dieser Herausforderungen und einem erwarteten Rückgang des Gewinns pro Aktie in der aktuellen Quartalsschätzung von 3,78 USD mahnen Analysten zur Vorsicht. Dennoch wird Costco noch immer als "Moderate Buy" bewertet. Während die Konsumenten von Costcos Sortiment inspiriert sind, bleibt so mancher Anleger hinsichtlich der Aktie eher abwartend.