In einem entschiedenen Statement hat Panama Behauptungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump zurückgewiesen, dass China den Panama-Kanal kontrolliere. Ricaurte Vásquez Morales, der Chef der Panama-Kanal-Behörde, versicherte dem 'Wall Street Journal', dass China keinerlei Einfluss auf den Betrieb der strategisch wichtigen Wasserstraße habe.
Trump hatte kritisiert, dass der Kanal, den er als lebenswichtig für die USA bezeichnet, von China betrieben werde. Er forderte, dass die Kontrolle an die USA zurückgegeben wird, falls keine faire Behandlung gewährleistet sei, und bezeichnete die Durchfahrtsgebühren als 'höchst ungerecht'. Trump schloss zudem nicht aus, das Militär einzusetzen, um die Kontrolle über den Kanal zurückzuerlangen.
Der Panama-Kanal, erbaut von den USA im frühen 20. Jahrhundert, wurde später an Panama übergeben. Trotz der historischen Verbindung gibt es heute keine Sonderrechte für die USA bei der Nutzung des Kanals. Die Gebühren für die Durchfahrt orientieren sich laut Vásquez Morales an marktüblichen Konditionen, unabhängig von der Herkunft der Schiffe.
Vásquez Morales unterstrich, dass alle Parteien, einschließlich der USA und China, gleich behandelt werden müssen, da Diskriminierung gegen den Neutralitätsvertrag und das Völkerrecht verstoßen würde. Die Panamakanal-Behörde, eine staatliche Organisation, wird durch die panamaische Regierung beaufsichtigt, während ein chinesisches Unternehmen lediglich zwei Häfen an den Enden des Kanals betreibt und nicht den Kanal selbst.