Pam Kaur, eine erfahrene Risiko- und Prüfveteranin, übernimmt als erste Frau in der 160-jährigen Geschichte von HSBC die Rolle der Finanzchefin. Bekannt für ihre Fokussierung auf das "Chi", wird Kaur in ihrer neuen Position zahlreiche Herausforderungen bewältigen müssen. Die Bank, die unter der Führung des neuen CEO Georges Elhedery sowohl mit einem neuen Zinszyklus als auch mit einer angespannten Situation zwischen China und dem Westen konfrontiert ist, setzt große Hoffnungen in ihre strategischen Fähigkeiten.
Gebürtig aus Indien kam Kaur, 60, 2013 von der Deutschen Bank zu HSBC und stieg schnell zur Gruppenchefin für Risiko und Compliance auf. Ihre Karriere umfasst bedeutende Stationen bei Citi, der Lloyds Banking Group und der Royal Bank of Scotland während der Finanzkrise. Ihre Führungsphilosophie, die Mut und Vertrauen beinhaltet, teilt sie mit über 10.000 Followern auf LinkedIn.
Es wird erwartet, dass Kaur im Hintergrund bleibt und dem CEO Raum gibt, sich auf Kundenakquisitionen zu konzentrieren. Dennoch wird sie strategisch entscheidend bei der Ausrichtung der HSBC-Richtlinien mitwirken. Elhedery hat bereits signalisiert, dass die aktuelle Umstrukturierung darauf abzielt, das Potenzial der Bank vollständig auszuschöpfen. Analysten äußern jedoch Bedenken über fehlende Details zu möglichen Einsparungen.
Neben den operativen Herausforderungen könnte Kaur eine Rolle bei der Förderung der Geschlechterdiversität innerhalb der Bank spielen. Der Gender-Pay-Gap von 43,2% bei HSBC in Großbritannien ist einer der größten in der Branche und sollte ihrer Ansicht nach verringert werden.