Die Innovationskraft von Palantir zeigt sich eindrucksvoll in der Entwicklung spezieller Boot Camps, die eine Lücke im Wissen vieler Unternehmen schließen sollen. Kunden arbeiten dabei eng mit Ingenieuren zusammen, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, was ein zentrales Hindernis für den Einsatz von KI beseitigt. Dies spiegelt sich auch in den beeindruckenden finanziellen Ergebnissen wider: Im dritten Quartal erzielte Palantir einen Umsatz von 726 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 30 % im Jahresvergleich und 7 % im Quartalsvergleich entspricht. Auch der Gewinn pro Aktie verdoppelte sich auf 0,06 US-Dollar und markiert damit das achte aufeinanderfolgende profitable Quartal.
Besonders beeindruckend ist das Wachstum im US-amerikanischen kommerziellen Segment von Palantir, das um 54 % im Jahresvergleich zunahm und einen Anstieg des verbleibenden Auftragswerts um 73 % verzeichnete. Dies zeigt deutlich das künftige Potenzial des Unternehmens. Die Kundenanzahl in diesem Segment stieg ebenfalls um 77 %. Auch im Regierungsbereich bleibt Palantir stabil mit einem Wachstum von 40 % im Jahresvergleich.
Ein weiterer Indikator für den Erfolg ist die zunehmende Anzahl von Verträgen, die das Unternehmen abschließt. Im dritten Quartal wurden 104 Deals mit einem Wert von mindestens 1 Million US-Dollar unterzeichnet, darunter 36 mit einem Wert von über 5 Millionen US-Dollar und 16 mit mindestens 10 Millionen US-Dollar. Es ist bezeichnend, dass viele dieser Verträge kurz nach der Teilnahme der Kunden an einem der Boot Camps abgeschlossen wurden.
Die Marktexperten von McKinsey & Company prognostizieren, dass der Markt für generative KI in den nächsten zehn Jahren ein Volumen von 2,6 bis 4,4 Billionen US-Dollar erreichen könnte. In diesem Umfeld positioniert sich Palantir hervorragend, um von diesen dynamischen Trends zu profitieren.
Doch trotz der positiven Aussichten gibt es auch mahnende Stimmen an der Börse. Einige Investoren sehen die Bewertung der Aktie kritisch. Zuletzt notierte die Aktie bei einer Bewertung von 380-fachem Gewinn und 69-fachem Umsatz, was selbst für ein wachstumsstarkes Unternehmen hoch erscheint. Dennoch deuten andere Maßstäbe, wie das Preis-Gewinn-Wachstumsverhältnis, welches bei 0,63 liegt, auf eine Unterbewertung hin.
Wedbush-Analyst Dan Ives bleibt optimistisch, auch wenn das Kursziel von 75 US-Dollar bereits überschritten wurde. Er sieht in Palantirs AIP-Strategie einen Game-Changer mit erheblichen Nachfragepotenzialen in den kommenden 12 bis 18 Monaten. Zudem zieht er einen Vergleich mit Oracle, was ein enormes Wachstumspotenzial impliziert, auch wenn dies Zeit in Anspruch nehmen wird.
Abschließend ist klar: Palantir bietet Chancen und Risiken gleichermaßen. Eine mögliche Herangehensweise für skeptische Investoren könnte ein schrittweiser Einstieg sein. So lässt sich das Risiko minimieren, während gleichzeitig Chancen auf erhebliche Gewinne gewahrt bleiben.