Die digitale Welt produziert immer größere Datenmengen, und Softwaregiganten wie Palantir und Oracle stehen bereit, um Unternehmen und Regierungen bei der optimalen Nutzung dieser Ressourcen zu unterstützen. Ein entscheidender Faktor für die effektive Datenverwertung ist heute die Künstliche Intelligenz (KI), von der beide Unternehmen durch die steigende Nachfrage nach entsprechenden Dienstleistungen profitieren dürften. Die Auswirkungen der zunehmenden Investitionen in KI sind bereits an den Aktienmärkten spürbar: Die Aktien von Palantir verzeichneten in diesem Jahr einen beeindruckenden Anstieg von 369%, während Oracle mit einem soliden Plus von 61% im laufenden Jahr ebenfalls profitieren konnte. Trotz dieser positiven Aussichten scheint die Analystengemeinde an der Wall Street jedoch nur für eines der beiden Unternehmen ein weiteres Kurswachstum im kommenden Jahr zu erwarten. Palantir hat sich einen Namen gemacht, indem es sowohl staatlichen als auch kommerziellen Kunden ermöglicht, aus großen Datenmengen nutzbare Einsichten zu ziehen und operative Effizienzen zu schaffen. Während sich das Unternehmen zunächst auf Regierungsbehörden konzentrierte, wurde das Angebot im Laufe der Zeit auch auf Kunden aus der Wirtschaft erweitert. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum in den USA, wo die Zahl der kommerziellen Kunden im letzten Quartal um 77% stieg und der Umsatz im kommerziellen Bereich um 54% zulegte. Insgesamt konnte Palantir einen Umsatzanstieg von 30% im letzten Quartal verzeichnen. Die Profitabilität des Unternehmens verbesserte sich ebenfalls deutlich, mit einer angepassten operativen Marge, die von 29% auf 38% anstieg. Mit seinen Kernprodukten Gotham und Foundry bedient Palantir sowohl den Regierungs- als auch den kommerziellen Sektor. Die Einführung der Künstlichen Intelligenz-Plattform AIP hat in den USA zur beschleunigten Kundenakquise beigetragen. CEO Alex Karp setzt verstärkt auf Produktinnovation als Mittel zur Kundengewinnung, mit sichtbarem Erfolg. Angesichts der relativ geringen betrieblichen Ausgaben und der anhaltend starken Nachfrage prognostizieren Experten eine positive finanzielle Entwicklung für Palantir in den kommenden Jahren. Allerdings sorgt die gegenwärtige Aktienbewertung für Stirnrunzeln: Die Unternehmensbewertung liegt beim 62-fachen des Umsatzes. Selbst mit optimistischen Umsatzprognosen wird das Unternehmen derzeit 48-fach der Umsatzschätzungen für 2025 und über 150-fach des voraussichtlichen Gewinns gehandelt, was viele als überbewertet ansehen.