Die Aktie von Palantir Technologies zeigt sich weiterhin resistent gegenüber den skeptischen Stimmen an der Wall Street. Trotz Bedenken bezüglich der hohen Bewertung und der Nachhaltigkeit des Umsatzwachstums, verzeichnet der künstliche Intelligenz Softwarehersteller einen beeindruckenden Anstieg von über 250% in diesem Jahr. Ein Teil dieses Höhenfluges ist dem jüngsten Ergebnisbericht geschuldet, der die Erwartungen übertraf. Auch die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten trug dazu bei, das Interesse an der Aktie zu steigern, da einige Anleger Verbindungen des Managements zu Trump und potenzielle KI-Initiativen der neuen Regierung als positive Impulse sehen.
Allerdings hat die jüngste Kursrallye die ohnehin schon hohe Bewertung von Palantir noch weiter in die Höhe getrieben. Die Aktie wird mit dem 135-fachen der erwarteten Gewinne gehandelt, was einen beachtlichen Aufschlag gegenüber dem Durchschnitt der Nasdaq-100-Unternehmen darstellt. Einige Analysten betrachten diesen Anstieg kritisch und haben in den letzten Wochen ihre Empfehlung für Palantir herabgestuft.
Brent Thill, Analyst bei Jefferies, sieht grundlegende Stärken bei Palantir, bezweifelt jedoch, dass das Unternehmen in der Lage ist, das nötige Wachstum zu erzielen, um die aktuelle Aktienbewertung zu rechtfertigen. Ähnlich äußert sich Joseph Bonner von Argus Research, der ebenfalls auf die Diskrepanz zwischen fundamentalem Potenzial und Marktwert hinweist.
Die Analystenmeinungen sind gespalten: Von den 20 Unternehmen, die Palantir abdecken, empfehlen die Hälfte Halten, während drei zum Kauf und sieben zum Verkauf raten. Der durchschnittliche Kursziel liegt 39% unter dem aktuellen Handelsniveau, was die Diskrepanz zwischen Marktbewertung und Analystenerwartungen verdeutlicht. Diese Differenz könnte auch durch die starke Unterstützung der Aktie durch Privatanleger erklärt werden.