Die Aktien von Palantir Technologies haben seit dem 5. November um beeindruckende 41% zugelegt. Dieser Anstieg spiegelt die beiden bedeutenden Hype-Zyklen am Aktienmarkt wider: die Fortschritte im Bereich der generativen KI sowie die Auswirkungen der US-Politik unter Präsident Donald Trump.
Seit der Markteinführung von OpenAI’s ChatGPT Ende 2022 hat Künstliche Intelligenz enorm an Bedeutung gewonnen. Palantir, gegründet 2003, hat jedoch schon lange zuvor im Bereich der Big Data-Analyse Wurzeln geschlagen. Dieses Feld konzentriert sich auf die Verarbeitung riesiger Informationsmengen, um Trends zu erkennen und umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen. Solche Analysen sind unverzichtbar, um beispielsweise Betrug aufzudecken oder Arbeitsabläufe zu optimieren.
Dabei wird Big Data-Analyse zunehmend als Vorläufer für große Sprachmodelle, wie ChatGPT, betrachtet. Palantir hat schnell generative KI-Funktionen in seine Plattformen integriert, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen und Echtzeiteinblicke zu bieten, was besonders für Kunden aus Militär und Strafverfolgung von Vorteil ist.
Aktuell unterstützt Palantir die ukrainischen Streitkräfte im Konflikt mit Russland durch Künstliche Intelligenz bei der militärischen Zielerfassung. Im Juni ging das Unternehmen zudem eine Partnerschaft mit Israel für die Entwicklung kampfbezogener Technologien ein.
Die geschäftlichen Aktivitäten von Palantir ziehen unweigerlich die Faszination der Investoren an. Trumps erneuter Wahlsieg könnte dabei als Wachstumsmotor fungieren. Besonders bemerkenswert ist der Anteil der Umsätze mit US-Regierungsbehörden, der im dritten Quartal 320 Millionen Dollar oder 44% der Gesamteinnahmen ausmachte.
Bereits in der ersten Trump-Administration spielte Palantir eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Einwanderungspolitik, insbesondere bei der Unterstützung der ICE mit Abschiebungen. Trumps erneute Pläne zur Intensivierung dieser Maßnahmen könnten Potenzial für das Unternehmen bedeuten. Es bleibt jedoch abzuwarten, welchen tatsächlichen Nutzen Palantir aus dieser politischen Agenda ziehen kann, insbesondere da ICE plant, die bestehende SaaS-Lösung Falcon durch ein neues Tool namens RAVEn zu ersetzen.