Nach einer Phase der Skepsis hinsichtlich der Bewertung und der Innovationskraft von künstlicher Intelligenz (KI), hat Palantir Technologies mit seinem Bericht für das dritte Quartal neuen Schwung erzeugt. Die Aktie verzeichnete einen beeindruckenden Anstieg um bis zu 24,1 Prozent und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Im Laufe des Handelstages konnte das Wertpapier seinen Zugewinn mit 22,2 Prozent weiterhin behaupten.
Die Entwicklung ruft unter Anlegern Fragen zur Attraktivität eines Einstiegs auf. Schließlich hat die Aktie bereits seit dem Aufkommen generativer KI einen spektakulären Anstieg von circa 689 Prozent hingelegt – angetrieben durch den Einsatz ihrer KI-gestützten Datamining-Lösungen, insbesondere bei amerikanischen Regierungsbehörden und Verbündeten. Doch der Start der Artificial Intelligence Platform (AIP) hob die kommerziellen Umsätze in den USA auf ein neues Niveau.
Mit einem Umsatzsprung von 30 Prozent auf 726 Millionen Dollar im dritten Quartal wurde die oberste Prognose der Unternehmensführung und die Erwartungen der Analysten von 701 Millionen Dollar deutlich übertroffen. Der US-amerikanische kommerzielle Sektor trug maßgeblich dazu bei, indem sein Umsatz um 54 Prozent stieg und nun ein Viertel des gesamten Geschäftsvolumens ausmacht. Auch die Zahl der US-amerikanischen Geschäftskunden wuchs beachtlich um 79 Prozent. Diese Ausweitung über die angestammten Bereiche Verteidigung und Geheimdienste hinaus gilt als essenziell für künftigen Erfolg, und die bisherigen Fortschritte bestätigen diese Strategie. Parallel dazu konnten die Gewinne zulegen, was sich in einer Erhöhung des Gewinns pro Aktie um 43 Prozent niederschlug.
Dennoch bleibt die Frage der Bewertung im Raum stehen: Mit einem recht hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis von mehr als 100 auf Basis der für das nächste Jahr prognostizierten 0,43 Dollar Gewinn je Aktie sind Palantir-Papiere sicher nicht für jeden Investor geeignet.
Palantir hält jedoch eine einzigartige Position innerhalb des KI-Ökosystems. Durch mehr als 20 Jahre Erfahrung und maßgeschneiderte „Boot Camps“, bei denen potenzielle Kunden mit Palantir-Ingenieuren an relevanten Lösungen arbeiten, bleibt das Unternehmen seiner Innovationsführerschaft treu.