Die Aktien von Palantir gehören in diesem Jahr zu den gefragtesten Titeln im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Mit einem beeindruckenden Anstieg von rund 280 Prozent haben sie die Erwartungen vieler Anleger deutlich übertroffen. Doch dieser raketenhafte Kursanstieg ist nicht ausschließlich auf ein florierendes Geschäft zurückzuführen. Vielmehr hat sich der Preis, den Investoren bereit sind, für die Leistung des Unternehmens zu zahlen, Seite an Seite mit dem Aktienkurs nach oben entwickelt. Dadurch geschieht etwas, das seit 2021 nicht mehr zu beobachten war – ein Umstand, dem Investoren ihre Aufmerksamkeit schenken sollten. Palantir hat seine KI-Software dank jahrelanger Erfahrung in diesem Bereich zum Erfolg geführt, wodurch das Unternehmen sich von der Konkurrenz abhebt. Ursprünglich auf den staatlichen Bereich fokussiert, verarbeitet die Software große Datenmengen effizient und liefert Entscheidungshilfen, die mittlerweile auch im kommerziellen Bereich gefragt sind. Obwohl noch immer 56 Prozent der Einnahmen aus dem Regierungsbereich stammen, nähert sich die kommerzielle Sparte allmählich diesem Niveau an. Der derzeitige KI-Boom hat Palantir erheblich begünstigt, indem mehr Kunden KI in ihre täglichen Abläufe integrieren wollen. Dies bietet den Kunden zweifachen Nutzen: Automatisierung monotoner Aufgaben sowie Echtzeitinformationen zur besseren Entscheidungsfindung. Der Umsatz aus Softwareprodukten ist um 30 Prozent auf 726 Millionen Dollar gestiegen. Besonders die USA zeigen sich als Treiber dieses Wachstums mit einem Anstieg des kommerziellen Umsatzes um 54 Prozent auf 179 Millionen Dollar und der Regierungseinnahmen um 40 Prozent auf 320 Millionen Dollar. Der internationale Markt, der etwa ein Drittel des Umsatzes ausmacht, hinkt dem KI-Wachstum in den USA zwar hinterher, birgt jedoch erhebliches Potenzial, sobald das internationale Kundeninteresse erwacht. Bei solch positiven Aussichten könnte die Versuchung groß sein, verstärkt auf Palantir zu setzen. Allerdings gibt es Entwicklungen im Unternehmen, die seit 2021 nicht mehr gesehen wurden, und die potenziell riskante Folgen für Anleger mit sich bringen könnten.