26. Dezember, 2024

KI

Palantir: Der Messi der KI oder eine Rakete auf falschem Kurs?

Palantir: Der Messi der KI oder eine Rakete auf falschem Kurs?

Palantir Technologies, der aufstrebende Gigant im Bereich der KI-gestützten Datenlösungen, erlebt ein bemerkenswertes Erfolgsjahr. Angetrieben von lukrativen Regierungsaufträgen und der prestigeträchtigen Aufnahme in den S&P 500, hat sich der Aktienkurs von Palantir in diesem Jahr nahezu verdreifacht. Analysten wie Wedbush und BofA Securities haben ihre Kursziele auf 75 US-Dollar angehoben und setzen auf das unbestreitbare Potenzial des Unternehmens in der KI-Welt. Die Unternehmung glänzt mit beeindruckenden Ergebnissen: Ein Umsatzwachstum von 30 % im Vergleich zum Vorjahr und neue Developer-Tools, präsentiert auf seiner ersten Entwicklerkonferenz, zeugen von Palantirs Innovationskraft. Dennoch stellt eine Bewertung von über dem 44-Fachen des für 2025 geschätzten Umsatzes viele vor die Frage, ob das Unternehmen nicht zu schnell zu hoch hinaus will. Vor kurzem machte CEO Alexander Karp Schlagzeilen, als er 2,27 Millionen Aktien verkaufte und damit über 157 Millionen US-Dollar einnahm - ein Verkauf, der selbst unter Insidern als beachtlich gilt. Karp hält weiterhin 6,43 Millionen Aktien, doch das Timing seiner Transaktion wirft Fragen auf, besonders da die Marktkapitalisierung von Palantir fast 150 Milliarden US-Dollar erreicht hat. Einige Analysten bleiben skeptisch: Jefferies bewertet die Aktie als unterperformend und auch Argus Research bleibt vorsichtig. Während institutionelle Investoren zunehmend Interesse zeigen, ist der Anteil der Privatanleger auf 42 % gesunken. Wedbushs Dan Ives preist Palantir dennoch als "Messi der KI" und lobt die Vormachtstellung und das explosive Wachstum des Unternehmens. Mit einer beeindruckenden, aber vergleichsweise hohen Bewertung steht Palantir auf einem schmalen Grat zwischen Ruhm und Risiko. Die kommenden Jahre bis 2025 werden zeigen, ob das Unternehmen den Erwartungen gerecht werden kann oder ob Turbulenzen bevorstehen.