Palantir erlebt derzeit einen regelrechten Höhenflug an der Börse und hat seine Marktkapitalisierung seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten um über 23 Milliarden Dollar erhöht. Investoren spekulieren darauf, dass der private Regierungspartner von einem gesteigerten Bundesbudget für nationale Sicherheit und Raumfahrt profitieren wird. Die Aktie des Unternehmens hat sich im vergangenen Jahr fast verdreifacht und erreicht derzeit einen Wert von 61 Dollar pro Aktie. Damit liegt Palantirs Marktkapitalisierung bei nahezu 140 Milliarden Dollar.
Dieser Anstieg übertrifft sogar die des Chip-Herstellers Nvidia im selben Zeitraum und rückt Palantir vor Unternehmen wie Lockheed Martin, einem der größten Verteidigungsauftragnehmer in den USA. Palantir wurde 2003 von Technologiepionieren wie Peter Thiel, Joe Lonsdale und Alex Karp gegründet und unterstützt Regierungen und Unternehmen dabei, umfangreiche Datenmengen zu analysieren, um komplexe Muster zu erkennen und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Palantirs Technologie half der US-Regierung, Terroristen zu verfolgen, Impfstoffe gegen Covid-19 zu verteilen und konnte sogar den Auslieferung von Finanzverbrechern unterstützen.
Angesichts eines möglichen Anstiegs der Verteidigungsausgaben unter Trump wird Palantir als bestens aufgestellt betrachtet. Das Unternehmen hat kürzlich einen Fünfjahresvertrag über 480 Millionen Dollar zur Ausweitung des KI-Programms 'Project Maven' im Pentagon abgeschlossen, das militärische Interessen identifiziert und die Effizienz von Analysten verbessern soll.
"Trump verfolgt eine Mission, besonders in Israel und der Ukraine", sagte Roger Monteforte von der Forte Capital Group. Neben Elon Musks Tesla und Palmer Luckeys Anduril zählt Palantir zu den "Trump Trades". Obwohl der designierte Präsident eine Kontrollierung der Bundesausgaben versprochen hat, befürwortet Musk eine höhere Zuweisung an "unternehmerische Unternehmen".
Palantir könnte auch von Musks Interesse an der Weltraumforschung profitieren, da es Mitglied eines Konsortiums namens Starlab ist, das plant, eine neue kommerzielle Raumstation zu starten. Ein Experte weist darauf hin, dass Palantirs Gründer im inneren Kreis der neuen Regierung Einfluss haben und ihre Mission, die westliche Zivilisation zu schützen, mit der Ideologie der neuen Administration übereinstimmt.
Trotz einiger Kritik an ihren Methodiken sind Thiel und Karp bei Privatanlegern äußerst beliebt, und die steigende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz hat dem Wachstum stark geholfen. Palantirs hoher Kurs-Gewinn-Verhältnis gibt zwar Anlass zur Sorge, doch die Aufnahme in den S&P 500 und der Wechsel an die Nasdaq könnten den Aktienkurs weiterhin stützen.
Einige Analysten bleiben jedoch skeptisch angesichts der hohen Bewertung, die deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Dennoch sind die Spekulationen über Palantirs Zukunft und seine Rolle in der verteidigungsorientierten Politik unter Trump ungebrochen.