Die RENK-Aktie gerät weiter unter Druck: Am Mittwoch fiel sie auf 19,50 Euro, den tiefsten Stand seit Wochen. Damit hat das Unternehmen seit seinem Höchstkurs von fast 40 Euro im April knapp die Hälfte seines Werts eingebüßt.
Besonders im Vergleich zu anderen Rüstungsaktien wie Rheinmetall oder HENSOLDT, die sich zuletzt stabil zeigten, fällt der starke Abwärtstrend bei RENK auf.
Warum fällt der Kurs so stark?
Neben den üblichen Schwankungen am Markt gibt es einige Faktoren, die RENK besonders belasten. Da wäre zunächst der Verkauf eines großen Aktienpakets durch den Hauptaktionär Triton.
Solche Verkäufe werden an der Börse oft als negatives Signal wahrgenommen – Anleger befürchten, dass ein Abgang eines Großaktionärs auf eine bevorstehende Schwächephase hindeuten könnte.
Zusätzlich verschärfen globale Unsicherheiten den Kursverfall: Potenzielle Friedensgespräche im Ukraine-Konflikt sorgen dafür, dass Anleger vorsichtiger in Rüstungsaktien investieren, auch wenn der Konflikt im Nahen Osten weiter eskaliert.
Börsengang und Kursentwicklung
RENK ging im Februar 2024 zu einem Preis von 17,50 Euro pro Aktie an die Börse – ein erfolgreicher Start für den traditionsreichen Hersteller von Getrieben und Antriebssystemen für Militärfahrzeuge.
Doch seit dem Hoch im April, als die Aktie kurz vor der 40-Euro-Marke stand, ging es steil bergab. Die jüngsten Kursverluste lassen das Papier wieder bedrohlich nah an den Ausgabepreis rücken.
Während andere Rüstungstitel im SDAX und MDAX stabil geblieben sind, scheint RENK stärker unter den Unsicherheiten am Markt zu leiden.
„Der Boom bei Rüstungsaktien lässt nach“, sagen Händler, und potenzielle Friedensgespräche rund um die Ukraine verstärken diese Einschätzung.
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Unsichere Aussichten für RENK
Obwohl die geopolitischen Spannungen weiterhin hoch sind, spüren Rüstungsunternehmen wie RENK die Zurückhaltung der Anleger. Doch das Unternehmen bleibt strategisch gut aufgestellt, auch wenn kurzfristig die großen Gewinne ausbleiben könnten.
RENK produziert nach wie vor für wichtige Militärmärkte und hat einen soliden Auftragsbestand. Ob sich die Aktie jedoch von ihrem aktuellen Kursrutsch erholen wird, bleibt abzuwarten.