Finanzen
Inflation: Wie sich Aktien, ETFs und Immobilien wirklich schlagen
Steigende Preise belasten nicht nur den Alltag, sondern auch die Geldanlage. Welche Anlageklasse hält der Inflation stand – und wie kann man sein Vermögen schützen?
Steigende Preise belasten nicht nur den Alltag, sondern auch die Geldanlage. Welche Anlageklasse hält der Inflation stand – und wie kann man sein Vermögen schützen?
Wenn die Preise steigen, spürt das nicht nur der Konsument, sondern auch der Anleger. Plötzlich sind Aktien nicht mehr so sicher wie gedacht, und auch Immobilien sind nicht immer der rettende Anker.
Doch wie genau reagiert die Inflation auf Aktien, ETFs und Immobilien? Und wie schützt man sich vor dem Wertverlust? Eines ist sicher: Ein guter Plan ist Gold wert – manchmal sogar wortwörtlich.
Aktien gelten oft als inflationsresistent. Schließlich können Unternehmen steigende Kosten in Form von höheren Preisen an ihre Kunden weitergeben, oder? Nicht ganz.
Die Wahrheit ist komplizierter: Unternehmen mit Preissetzungsmacht – wie große Tech-Giganten oder Konsumgüterhersteller – haben es leichter, ihre Gewinne zu schützen. Ihre Produkte sind für viele unverzichtbar, und Kunden schlucken die Preiserhöhung eher.
Aber steigende Löhne, teure Rohstoffe und höhere Zinsen bringen selbst große Konzerne ins Schwitzen. Besonders hart trifft es Branchen, die viel Energie oder Rohstoffe benötigen, wie die Automobilindustrie oder die Luftfahrt.
Und wenn die Zentralbanken anfangen, die Zinsen anzuheben, um die Inflation zu bremsen, steigen die Finanzierungskosten – und das kann die Gewinne schnell schmälern.
ETFs sind für viele Anleger ein Lieblingsinvestment – und das aus gutem Grund. Sie bieten Diversifikation, was gerade in unsicheren Zeiten helfen kann. Ein breit aufgestellter ETF verteilt das Risiko auf viele Schultern, doch auch hier gilt: Nicht alle ETFs sind gegen Inflation gewappnet. Besonders solche, die stark in Wachstumsaktien investieren, können leiden, wenn die Inflation steigt und die Zinssätze klettern.
iShares Core MSCI World UCITS ETF:
Es gibt aber auch spezielle ETFs, die von Inflation profitieren können. Rohstoff-ETFs, die auf Öl, Gold oder Industriemetalle setzen, zeigen oft eine starke Performance, wenn die Preise steigen.
Auch inflationsgeschützte Anleihen-ETFs (TIPS) sind in solchen Zeiten eine gute Option. Sie bieten einen direkten Schutz vor steigenden Preisen und helfen, das Portfolio stabil zu halten.
Immobilien gelten seit jeher als verlässlicher Schutz vor Inflation. Steigende Mieten und Immobilienpreise machen das eigene Heim oder eine Anlageimmobilie zu einem sicheren Hafen, wenn die Inflation zuschlägt.
Besonders Wohnimmobilien in gefragten Lagen sind relativ resistent gegen wirtschaftliche Schwankungen.
Aber auch hier gibt es Fallstricke. Gewerbeimmobilien wie Büros oder Einkaufszentren sind deutlich anfälliger für wirtschaftliche Abschwünge. Wenn die Inflation zu einer Rezession führt, können solche Immobilien schnell an Wert verlieren. Bei Wohnimmobilien bleibt die Nachfrage nach einem Dach über dem Kopf dagegen stabil – ein echter Vorteil in turbulenten Zeiten.
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Inflation ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit der richtigen Strategie kann sie sogar Chancen bieten. Wer jetzt auf Diversifikation, Preissetzungsmacht und inflationsgeschützte Anlagen setzt, kann sein Vermögen schützen – und vielleicht sogar ausbauen.