Ein unorthodoxes Team an der Spitze der USA
Es ist ein Team, das polarisiert – und genau das ist vermutlich der Plan. Mit vertrauten Namen und außergewöhnlichen Besetzungen für Schlüsselpositionen geht Donald Trump in die zweite Runde.
Der prominenteste Neuzugang: Tesla-Chef Elon Musk, der als Berater die Staatsausgaben senken soll. Für das Verteidigungsministerium holt Trump den Fox-News-Veteranen Pete Hegseth an Bord.
Und als Heimatschutzministerin soll die umstrittene Gouverneurin Kristi Noem eine harte Einwanderungspolitik umsetzen.
Elon Musk als Sparkommissar
Tesla-Gründer Elon Musk soll ein Expertenteam leiten, das die Regierung effizienter machen soll. Musks Aufgabe: Verschwendung abbauen, unnötige Vorschriften streichen.
Dieser Plan passt ins Bild – Musk klagte in der Vergangenheit oft über Regulierungen. Er leitet unter anderem die Raumfahrtfirma SpaceX, die stark von staatlichen Aufträgen profitiert. Gleichzeitig entfachen mögliche Interessenkonflikte Diskussionen: Musk ist nicht nur ein Visionär, sondern auch Unternehmer mit direktem Interesse an Regierungsentscheidungen.
Kritiker bemängeln seine Nähe zur Regierung und befürchten, dass er Politik und Wirtschaft zu seinen Gunsten verknüpfen könnte.
Pete Hegseth: Vom Bildschirm ins Verteidigungsministerium
Mit Pete Hegseth, einem bekannten Gesicht des konservativen Senders Fox News, zieht ein TV-Moderator ins Pentagon ein. Der Afghanistan- und Irak-Veteran gilt als überzeugter Anhänger der „America First“-Doktrin und scheut sich nicht vor klaren Worten.
Trump schätzt ihn als „Patrioten, der Amerikas Truppen und Interessen kompromisslos verteidigen wird.“ Hegseths Ernennung folgt Trumps bewährtem Prinzip, loyale und kämpferische Persönlichkeiten an seiner Seite zu versammeln.
Kristi Noem als eiserne Grenzschützerin
Für das Heimatschutzministerium setzt Trump auf Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota. Als starke Fürsprecherin strikter Einwanderungspolitik schickte sie bereits Nationalgardisten an die texanische Grenze.
Trump vertraut ihr, wenn es um die Umsetzung seiner Massenabschiebungspläne geht. Noem ist jedoch eine polarisierende Figur: Bekannt wurde sie nicht nur durch ihre Politik, sondern auch durch eine Passage in ihren Memoiren, in der sie beschreibt, wie sie ihre Hündin erschoss, weil diese sich nicht als Jagdhund eignete.
Der Vorfall brachte ihr in den sozialen Medien den Spitznamen „Dog Killerin“ ein. Doch Trump sieht in Noems Härte und Entschlossenheit ihre Qualifikation für das Amt.
John Ratcliffe: Ein Loyalist kehrt zurück
Mit John Ratcliffe als CIA-Chef holt Trump einen weiteren alten Vertrauten zurück ins Rampenlicht. Ratcliffe leitete bereits während Trumps erster Amtszeit den Geheimdienst und ist bekannt für seine Loyalität.
Er erregte Aufsehen mit umstrittenen Bewertungen zu Russlands Wahleinmischung, was ihm wiederholt Kritik einbrachte. Doch für Trump zählt seine „unerschütterliche Loyalität“.
Ratcliffe, so Trump, stehe für Wahrheit und Transparenz – Werte, die er bei seiner Rückkehr an die Spitze der CIA erneut vertreten soll.
Ein Kurswechsel mit klaren Kanten
Mit seiner personellen Neuausrichtung verfolgt Trump einen klaren Kurs: Loyalität und Durchsetzungsvermögen stehen an oberster Stelle. Von der Grenzsicherung bis zur Sparpolitik – das Team wird kontrovers diskutiert und repräsentiert Trumps Ziel, den „Washingtoner Sumpf“ weiter auszutrocknen.
Seine Kabinettsauswahl zeigt: Der frühere Präsident ist bereit, Konventionen hinter sich zu lassen und die Regierung nach eigenen Vorstellungen zu formen – mit einem Team, das ebenso polarisiert wie Trump selbst.
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