Donald Trump lässt sich nicht unterkriegen. Zwölf Wochen nach dem Attentat steht er genau dort, wo ein Schuss ihn fast getötet hätte: in Butler, Pennsylvania.
Die Menge jubelt ihm zu, doch es ist nicht nur eine Rückkehr, es ist eine Wiederauferstehung. Neben ihm: Elon Musk, der Ex-Präsident mit den großen Bildschirmen im Rücken – ein wahres Spektakel. Doch hinter all dem Glanz schwingt eine düstere Warnung mit:
„Wenn ihr nicht wählt, wird das die letzte Wahl sein.“
Trump, wie man ihn kennt: „Danke Pennsylvania!“ Ein einfacher Satz, doch das Publikum tobt. Auf den Bildschirmen erscheint eine Grafik zur illegalen Einwanderung, die Trump sichtlich stolz präsentiert.
Diese Grafik, so sagt er, habe ihm das Leben gerettet. „Ich liebe dieses Chart“, ruft er. Als damals der Schuss fiel, wandte er sich genau in diesem Moment zur Anzeige. Hätte er das nicht getan, so seine dramatische Schilderung, hätte die Kugel seinen Kopf getroffen.
Dieser Wahlkampfauftritt ist kein gewöhnlicher. Es ist eine Mischung aus Trauerfeier für den getöteten Feuerwehrmann Corey Comperatore und einem Triumphzug für Trump, der sich als Überlebender eines Anschlags präsentiert. Vor genau zwölf Wochen war es hier in Butler, als der Schütze abdrückte.
Heute wird dieser Moment nicht vergessen, sondern bewusst inszeniert. Schweigeminute, Tränen, „Ave Maria“. Alles, um die Ereignisse von damals in Erinnerung zu rufen.
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Und dann ist da Elon Musk. Mit schwarzer „Maga“-Kappe auf dem Kopf und einem „Occupy Mars“-T-Shirt springt er auf die Bühne. Musk, der Milliardär und Visionär, der immer wieder mit Trump in Verbindung gebracht wird.
Heute steht er felsenfest hinter ihm. „Wenn ihr nicht wählt, wird das die letzte Wahl sein“, verkündet er in die Menge. Eine düstere Vorhersage, die die ohnehin aufgeheizte Stimmung noch weiter anheizt.
Trump, der Meister der Inszenierung, nutzt die Bühne, um seine Anhänger zu mobilisieren. „Vor zwölf Wochen haben wir alle eine Kugel abbekommen“, sagt er. „Jetzt müssen wir wählen gehen, sonst war das alles umsonst.“
Die Botschaft ist klar: Die Republikaner dürfen keinen weiteren Fehler machen. In der Vergangenheit lehnten sie Briefwahl und frühe Stimmabgaben ab – ein Fehler, den Trump nicht wiederholen will. Jetzt fordert er seine Fans auf, genau das zu tun, was er früher kritisierte: „Überschwemmt die Wahllokale!“
Doch dieser Wahlkampfauftritt hat noch eine andere Dimension. Trump steht vor einer neuen Herausforderung. Joe Biden, der lange Zeit als sein Hauptgegner galt, wurde durch Kamala Harris ersetzt.
Und plötzlich sind die Demokraten wieder im Aufwind. „Die andere Seite betrügt höllisch“, wettert Trump. Doch nun gehe es darum, so viele Stimmen zu sammeln, dass selbst Betrug nichts mehr ändern könne.
Die Menschen in Butler stehen hinter ihm. „Er wollte für uns sterben“, sagt ein kräftiger Mann, der stolz ein Trump-T-Shirt trägt. Seine Frau mahnt ihn zur Vorsicht, doch er ruft nur: „Wir lieben ihn bis zum Tod!“
Diese Leidenschaft ist es, die Trump immer wieder an den Ort des Geschehens zurückbringt. Es ist nicht nur Politik – es ist persönlicher Glaube, fast schon religiös. Trump inszeniert sich als derjenige, der bereit ist, für seine Anhänger alles zu geben. Und die Menge honoriert das.
Als der Abend zu Ende geht, bleibt die düstere Prophezeiung von Elon Musk im Raum hängen. „Das ist die folgenreichste Wahl unserer Zeit“, hatte er gesagt. Trump mag den Auftritt als seinen persönlichen Triumph inszeniert haben, doch die Botschaft ist klar: Die Wahl 2024 könnte alles verändern. Ob zum Guten oder zum Schlechten, das liegt in den Händen der Wähler.
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