25. Dezember, 2024

Startups & VC

Mit diesen 7 Fehlern vergraulen Sie Investoren

Was schreckt Geldgeber am meisten ab? Investoren haben klare Antworten: Unehrlichkeit, schlechte Kommunikation und mangelnder Fokus gehören zu den größten Deal-Killern. Wer diese Fehler vermeidet, hat bessere Chancen auf das nötige Kapital.

Mit diesen 7 Fehlern vergraulen Sie Investoren
Investoren wie Christian Resch von Goldman Sachs betonen: Fehlende Integrität oder geschönte Fakten sind ein sofortiges Ausschlusskriterium bei Investmententscheidungen.

Das Fundament: Vertrauen zählt mehr als Zahlen

Egal, wie vielversprechend eine Geschäftsidee ist – ohne Vertrauen ist kein Deal möglich. Investoren, die tagtäglich über Finanzierungen entscheiden, berichten übereinstimmend, dass fehlende Transparenz oder Unehrlichkeit sofort das Aus bedeuten.

„Wir wissen, dass uns Start-ups ihre Stärken verkaufen wollen, aber absichtliche Falschangaben sind ein No-Go“, sagt Robert Jäckle vom Visionaries Club.

1. Unehrlichkeit: Der ultimative Deal-Killer

Einen Onlinekurs bei Harvard als komplettes Studium darzustellen oder Umsatzzahlen zu schönen – solche Tricksereien fliegen schnell auf. Für Christian Resch von Goldman Sachs ist das Thema klar: „Integrität ist für uns die wichtigste Grundlage.“ Wer bei der Wahrheit spart, verliert nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Chance auf Kapital.

2. Teamdynamik: Wer nicht harmoniert, verliert

Start-ups stehen und fallen mit ihrem Team. Sebastian Becker von Redalpine achtet besonders auf eine gesunde Dynamik. „Toxische Konflikte oder eine Show, die nur für Investoren gespielt wird, sind absolute Red Flags.“ Erfahrene Geldgeber merken schnell, ob das Team wirklich funktioniert oder nur Fassade ist.

3. Zerpflückter Cap Table: Wer hält die Kontrolle?

Ein chaotischer Anteilseignerstruktur („Cap Table“) schreckt ab. Wenn Gründer schon in frühen Phasen kaum Anteile halten, zweifeln Investoren an der Motivation und Kontrolle des Teams. „Ein zersplitterter Cap Table zeigt uns, dass die Gründer möglicherweise keine langfristige Kontrolle behalten“, erklärt Olaf Jacobi von Capnemic Ventures.

Ein toxisches Arbeitsklima oder schlecht aufgestellte Teams gelten laut Sebastian Becker von Redalpine als deutliche Warnsignale – keine Investition ohne Harmonie.

4. Unklarer Pitch: Was wollen Sie eigentlich?

Ein Pitch sollte die Idee in wenigen Sätzen greifbar machen. Wer das nicht schafft, riskiert, das Interesse zu verlieren. „Wenn der Gründer sein Produkt nicht einfach erklären kann, wie soll er es dann am Markt verkaufen?“, fragt Veronique Hördemann von Future Energy Ventures.

5. Massives Ausgabeverhalten: Kein Raum für Verschwendung

Frühphasige Start-ups mit hohen Gehältern oder übertriebenen Ausgaben wecken Argwohn. „Wer mit begrenzten Mitteln nicht haushalten kann, wird mit mehr Geld auch nicht besser umgehen“, warnt Romy Schnelle.

6. Arroganz: Ego bringt keinen Erfolg

Katharina Neuhaus von Vorwerk Ventures hat kein Verständnis für Gründer, die sich zu wichtig nehmen. „Wir arbeiten hierarchiefrei. Wer nicht mit unserem Team sprechen will, nur weil jemand nicht Partner ist, hat bei uns keine Chance.“

7. Falsche Motivation: Das große Ziel fehlt

„Gründer ohne echte Vision überzeugen uns nicht“, betont Christian Resch. Trends hinterherzulaufen oder Ideen ohne echten Impact vorzustellen, reicht nicht aus. Investoren wollen Überzeugung und eine klare Mission sehen.

Vertrauen, Klarheit und Teamgeist überzeugen

Für Start-ups ist die Suche nach Investoren mehr als ein Zahlen-Duell. Ehrlichkeit, eine klare Strategie und ein funktionierendes Team sind entscheidend. Wer diese 11 Fehler vermeidet, hat nicht nur bessere Chancen auf Kapital, sondern auch auf eine langfristige Partnerschaft.

Das könnte Sie auch interessieren:

Weihnachtsmärkte boomen und lassen und die Krisen vergessen
Trotz wirtschaftlicher Flaute strömen die Menschen auf Deutschlands Weihnachtsmärkte. Die saisonalen Basare sind nicht nur ein wirtschaftlicher Motor für Schausteller und Einzelhandel, sondern auch ein kultureller Anker in unsicheren Zeiten.