"Moin, Herr Habeck" – so beginnt die Abrechnung
Ein Mitarbeiter tritt ans Mikrofon. Die Stimmung in der Halle? Bis dahin gelöst, schließlich hat der Staat die Jobs der Belegschaft gesichert. Doch dann kippt die Atmosphäre.
Ohne um den heißen Brei herumzureden, beginnt der Werftarbeiter mit einer klaren Ansage:
„Moin, Herr Habeck, ich will keine politische Diskussion starten, aber...“
Und dann geht es los. Ein Frontalangriff auf die grüne Politik.
Solaranlagen, die abgeschaltet werden?
Der Mann erzählt von der neuen Solaranlage der Werft. Sie sollte ihnen sauberen Strom liefern. Doch stattdessen wurde sie schon sechs Mal abgeschaltet, um das Netz nicht zu überlasten.
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Die Werft musste teuren Strom zukaufen – absurd, oder? „Warum werden selbst die, die den produzierten Strom nutzen wollen, vom Netz genommen?“ fragt der Mann fordernd.
Der Kindergarten blockiert die Windkraft?
Es kommt noch besser. Der Plan, eine Windkraftanlage zu bauen, scheitert – wegen des Betriebskindergartens. Der Lärm des Windrads sei ein Problem, heißt es.
Der Werftlärm direkt daneben? Offenbar kein Thema. Der Arbeiter schüttelt den Kopf. Das sei nicht logisch und schon gar nicht hilfreich, um die Energiewende voranzutreiben.
"Hauruck-Ideologie der Grünen"
Dann lässt der Mann richtig Dampf ab.
„Diese Hauruck-Aktionen der Grünen, alles in kürzester Zeit umsetzen zu wollen, schadet uns allen“, sagt er.
Deutschland sei wirtschaftlich vor der letzten Bundestagswahl top gewesen, jetzt sei das Land „weit unten“. Er appelliert: „Manchmal muss man Ideologien hinten anstellen, wenn es darum geht, die Wirtschaft voranzutreiben.“
Habeck in der Defensive
Man sieht Habeck an, dass ihn diese Worte nicht kaltlassen. Ruhig, fast defensiv, beginnt er seine Antwort: „Die Solaranlage ist ans Netz angeschlossen, darum wird sie runtergefahren“, erklärt er.
Und der Atomausstieg? „Den haben wir Grüne nicht beschlossen, das war eine Entscheidung der schwarz-gelben Regierung“, betont Habeck. Dann wird er kämpferisch. „Ja, Deutschland hat wirtschaftliche Probleme, aber das liegt nicht an grüner Ideologie – sondern am Krieg in der Ukraine und der Energiekrise.“
Ein wütender Minister im Wahlkampfmodus
Habeck wechselt den Ton. Jetzt wird er deutlicher, fast angriffslustig. „Ja, wir hatten zwei Jahre kein Wachstum. Aber die Prognosen waren viel schlimmer. Uns wurde vorhergesagt, dass wir komplett einbrechen, aber das ist nicht passiert.“ Und dann gibt er den Kritikern mit einem Seitenhieb zurück: „Es war die Blindheit der Vergangenheit, die uns abhängig von russischem Gas gemacht hat.“
Die Fragerunde endet abrupt
Habeck spricht klar aus, was seiner Meinung nach die Zukunft bringen muss: „Wir müssen in Infrastruktur investieren, auch wenn das Zeit braucht.“ Danach fragt er, ob es noch weitere Fragen gebe. Doch die Halle bleibt still. Das letzte Wort hat der Minister – vorerst.
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