02. April, 2025

Global

Trump, Putin und die Ukraine: Wer wirklich das Sagen hat

Hinter den Kulissen der Ukraine-Verhandlungen bahnt sich eine Machtverschiebung an. Trump setzt auf einen neuen Vertrauten – und degradiert einen General, den Putin ablehnt. Die Zeichen stehen auf einen Deal, der vor allem einem nützt: Moskau.

Trump, Putin und die Ukraine: Wer wirklich das Sagen hat
Statt eines Militärs setzt Trump auf den Immobilien-Magnaten Steve Witkoff, der mit wirtschaftlichen Deals bereits im Nahen Osten Erfolg hatte – eine strategische Neuausrichtung der US-Ukraine-Politik.

Machtkampf um die Ukraine-Verhandlungen

In Washington brodelt es. Am Dienstag soll Donald Trump mit Wladimir Putin telefonieren, um über eine Waffenruhe in der Ukraine zu sprechen. Doch bevor das Gespräch überhaupt beginnt, setzt Trump ein klares Zeichen: Er degradiert General Keith Kellogg, der bislang für die Russland-Kontakte zuständig war.

Stattdessen erhält der New Yorker Milliardär Steve Witkoff das Mandat für die Verhandlungen. Ein Mann, der keine militärische, sondern eine geschäftliche Vergangenheit hat.

Warum dieser plötzliche Wechsel? Es ist offensichtlich, dass Putin Kellogg als zu kritisch gegenüber Russland empfindet. Berichten zufolge habe der Kreml signalisiert, dass er nicht mit einem Vermittler verhandeln wolle, der sich öffentlich gegen den Beschuss ukrainischer Städte ausgesprochen hat. Trump reagiert – und räumt das Hindernis aus dem Weg.

Trumps neuer Mann am Tisch: Steve Witkoff

Witkoff ist kein Diplomat, kein General, sondern ein Luxusimmobilien-Magnat aus New York. Sein Erfolg als Verhandlungsführer im Nahen Osten – insbesondere bei der Freilassung von Geiseln zwischen Israel und Hamas – hat ihm das Vertrauen von Trump eingebracht. Jetzt soll er auch das Ukraine-Dossier übernehmen.

Bereits Mitte Februar reiste Witkoff nach Moskau, um mit Putin zu sprechen. Dabei soll es nicht nur um eine Feuerpause gegangen sein, sondern auch um langfristige wirtschaftliche Abmachungen.

Trump selbst hatte zuvor betont, dass er von einem "Deal" mit Russland nicht nur Frieden, sondern auch Vorteile für die USA erwartet – etwa in Form von Rohstoffabkommen oder Waffenverkäufen an Kiew.

Putins Bedingungen auf dem Tisch: Der Kreml fordert eine Waffenruhe, die die Ukraine militärisch lähmen würde – keine Rekrutierung, kein Training, keine westlichen Waffenlieferungen.

Ein Deal auf Kosten der Ukraine?

Putin hat klare Bedingungen für eine Waffenruhe gestellt: Die Ukraine dürfe weder neue Soldaten rekrutieren noch trainieren, und der Westen solle jegliche Waffenlieferungen einstellen. Diese Forderungen würden Kiew militärisch erheblich schwächen. Die europäischen Verbündeten zeigen sich skeptisch, doch Trump hält sie aus den Verhandlungen gezielt heraus.

Noch brisanter ist eine weitere Entscheidung, die im innersten Trump-Kreis diskutiert wird: Die Anerkennung der Krim als russisches Territorium. Laut Berichten soll dies intern bereits als Option geprüft werden. Sollte Trump diesen Schritt gehen, würde er eine geopolitische Zeitenwende einleiten – und Moskau einen historischen Sieg schenken.

Wer bestimmt die US-Außenpolitik?

Die Umbesetzung vor dem Putin-Telefonat zeigt, dass Trump eine klare Linie verfolgt: Seine Verhandlungen sollen nicht durch militärische oder diplomatische Prinzipien ausgebremst werden. Er will Ergebnisse. Dass er dafür bereit ist, Washingtons traditionellen Kurs gegenüber Moskau zu lockern, wird immer deutlicher.

Während in Europa die Besorgnis wächst, verfolgt Trump weiter sein eigenes Drehbuch: Druck auf Kiew, Annäherung an Putin und eine Ukraine-Politik, die in erster Linie den US-Interessen dienen soll. Ob das langfristig zu einem stabilen Frieden führt oder nur neue Unsicherheiten schafft, bleibt offen. Sicher ist: In diesen Verhandlungen gibt es einen klaren Gewinner – und das ist nicht die Ukraine.

Das könnte Sie auch interessieren:

Was die schwarz-roten Rentenpläne die Deutschen kosten werden
Die Deutsche Rentenversicherung warnt: Die Beitragssätze steigen drastisch, wenn Union und SPD ihre Pläne umsetzen. Vor allem die Ausweitung der Mütterrente könnte Beitragszahler massiv belasten.