05. November, 2024

Military

Irans neue Rakete: Hyperschall oder nur heiße Luft?

Das iranische Regime behauptet, mit seiner neuen Fattah-Rakete eine Hyperschallwaffe entwickelt zu haben. Experten zweifeln an der Technik – gefährlich bleibt sie trotzdem.

Irans neue Rakete: Hyperschall oder nur heiße Luft?
Die Fattah-Rakete bei einer Militärparade in Teheran – Das iranische Regime präsentiert seine neueste Hyperschall-Rakete. Experten zweifeln jedoch an der Fähigkeit der Rakete, moderne Abwehrsysteme wie das israelische Arrow zu durchbrechen.

Der Iran feuert knapp 200 Raketen auf Israel ab. Es ist die größte Angriffswelle, die das Mullah-Regime jemals gestartet hat. Die Distanz von über 1000 Kilometern lässt keine Zweifel daran: Hier wurden ballistische Raketen eingesetzt.

Teheran behauptet stolz, erstmals die neue Hyperschall-Rakete „Fattah“ im Einsatz zu haben – eine Waffe, die Radaranlagen des israelischen Abwehrsystems Arrow 2 und 3 ausschalten soll.

Aber wie revolutionär ist diese Waffe wirklich?

Markus Schiller, Raketenexperte aus München, gibt zu bedenken, dass zwar Raketen, die mit fünffacher Schallgeschwindigkeit auf ihr Ziel zusteuern, beeindruckend klingen – doch die Technik dahinter entscheidet, wie gefährlich sie tatsächlich sind.

Die Manövrierfähigkeit im Flug ist das A und O. Und hier scheinen die iranischen Angaben zu bröckeln.

„Die Fattah ist eher keine Hyperschallwaffe der neuesten Generation“, erklärt auch der britische Raketenspezialist Fabian Hinz.

Iranische Militärs behaupten, die Fattah könne mit ihrer Reichweite von über 1400 Kilometern und ihrem speziellen Antriebssystem jedes Abwehrsystem überwinden. Doch Experten wie Schiller zweifeln, dass die Rakete den hohen Ansprüchen genügt.

Die Fattah-Rakete wird vom Boden aus gestartet. Ihre Reichweite von über 1400 Kilometern könnte Ziele in Israel erreichen, doch ihre Manövrierfähigkeit bleibt umstritten.

Es gehe nicht nur um Geschwindigkeit – sondern um die Fähigkeit, Flugabwehrsysteme zu täuschen. Ein echter Hyperschall-Gleitflugkörper wäre manövrierbar, das jedoch sei bei der Fattah fraglich.


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Trotz aller Zweifel bleibt die Entwicklung im Iran brisant. Der Angriff auf Israel zeigt, dass das iranische Raketenarsenal kontinuierlich ausgebaut wird. Auch wenn die Fattah nicht die „Superwaffe“ ist, die Teheran verspricht, ist sie im Zusammenspiel mit anderen Geschossen hochgefährlich.

Die große Distanz zwischen Iran und Israel erfordert ballistische Raketen, die in den Weltraum aufsteigen und mit Hyperschallgeschwindigkeit auf ihre Ziele herabstürzen.

Der Iran verfügt inzwischen über ein breites Arsenal an Raketen, die bei großen Angriffswellen wie dieser die Verteidigung des Gegners überfordern können.

Interessant ist, dass der Iran bereits im Frühjahr 2023 mit der Chorramschahr 4 eine neue Mittelstreckenrakete präsentierte, die über 2000 Kilometer Reichweite hat. Der Westen hat seit Jahren Sorge, dass das iranische Raketenprogramm die Region destabilisiert. Und diese Sorgen scheinen nun berechtigt.

Auch wenn die Hyperschall-Technologie im Iran noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt die aktuelle Lage: Das Land arbeitet zielstrebig daran, seine Raketen stetig zu verbessern.

Die Fattah mag noch nicht das ultimative Abwehrsystem-Überlistungsgerät sein, doch sie ist ein klarer Beleg dafür, dass Teheran seine Militärtechnik kontinuierlich modernisiert.